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.Es bestand die Gefahr, dass ich in meinen finanziellen Möglichkeiten für längere Zeit sehr eingeschränkt sein würde.Gerhard, bei dem ich die Schulden gemacht hatte, war unnachgiebig.Er ließ mir nichts nach.Spielschulden seien Ehrenschulden, sagte er.«Leopold erinnerten diese Worte an manchen Gast aus früherer Zeit.Viele hatten gespielt, bis ihnen nur mehr das gehörte, was sie am Leib trugen.Rommé handglatt, um hohe Beträge.Nur wenige hatten es geschafft, rechtzeitig aufzuhören.Die meisten hatten das Glück zwingen wollen.Irgendwann verschwanden sie dann und tauchten nie wieder auf.Er wollte gar nicht wissen, wieviel Geld er dem einen oder anderen von ihnen geborgt hatte, nur bis zum nächsten Donnerstag oder Freitag, spätestens bis zum Monatsersten.Er hatte das Geld natürlich nie wiedergesehen.Wenn ihm einer von denen begegnete, zog der sofort den Kopf ein und wechselte die Straßenseite.Wahrscheinlich war dessen Existenz ein ständiges Davonlaufen vor seinen Gläubigern und vor sich selbst geworden.»Gerhard machte mir dann aber ein Angebot, das ich damals sehr interessant fand«, hörte Leopold Biedermann weiterreden, während er an seinem Weinbrand nippte.»Wenn er sich mit Gisela einmal sexuell vergnügen dürfe und ich dabei zuschauen würde, würde er mir die Schuld komplett erlassen.Es war genau die Strafe, die ich Gisela schon lange gewünscht hatte, also willigte ich ein.Natürlich hatte mich der Teufel geritten, natürlich bekam ich in den nächsten Tagen Gewissensbisse.Aber versprochen war versprochen, und es war geradezu eine Ideallösung, um meine Schulden loszuwerden.«»Gemein«, stellte Leopold trocken fest.»Einfach hundsgemein.«»Betrachten Sie meine Äußerungen hier als kleine Präsentation, und Schuldzuweisungen haben bei einer Präsentation nichts verloren.Hat man Ihnen das nicht gesagt? Sie müssen im Klub schon vorsichtiger sein«, wies Biedermann ihn, schon leicht beschwipst, zurecht.»Ich finde auch, diese Kritik ist nicht gerecht.Immerhin habe ich mich hingestellt und meine Seele vor wildfremden Menschen ausgebreitet.Das müssen Sie mir erst einmal nachmachen! Na schön! Ich bin mir bewusst, dass ich etwas getan habe, was nicht ganz in Ordnung war.Zufrieden? Wir haben die Sache also schließlich durchgezogen.Gisela wurde mit reichlich Alkohol abgefüllt, damit sie benommen genug war, das Ganze wehrlos über sich ergehen zu lassen.Ich hielt sie an den Schultern fest, während er es ihr besorgte.Es war ein merkwürdiges Gefühl, meine Knie waren ganz weich, und richtig schlecht war mir auch.«Leopold schwieg und dachte sich seinen Teil.So nebenbei hielt er es für sinnvoll, zwei weitere Stamperln Weinbrand einzuschenken.Man konnte nie wissen, was noch kommen würde.»Der Rest ist schnell erzählt«, sagte Biedermann, der sofort wieder zu seinem Glas griff.»Gisela hat von da an kein Wort mehr mit mir gesprochen.Sie hat einfach ihre Sachen gepackt und ist gegangen.Ihren letzten Blick werde ich wohl nie vergessen.Er war so voll Hass und Abscheu, wie man es gar nicht beschreiben kann.«So ein schmächtiges Manderl und gleichzeitig so ein mieser Charakter, dachte Leopold.Da musste es schön abartig zugehen bei diesen anonymen Bekennern, wenn ständig jemand mit einer solchen Geschichte daherkam.Leopold sah seine schlimmsten Theorien, die Menschheit betreffend, bestätigt.Das Verbrechen war die Regel, jederzeit konnte es sich unter so genannten ›normalen‹ Menschen ereignen.So viel war klar.»Und was war dann, als Sie Walters bei der ersten Theaterprobe gesehen haben?«, fragte er.»Hat er Sie erpresst?«»Kennen Sie – Verzeihung, kannten Sie – Herrn Walters? Er hat zunächst einmal gespielt mit mir.Blöd herumgeredet hat er und Anspielungen gemacht, bis mir ein Licht aufging und ich am liebsten im Erdboden versunken wäre.Natürlich musste ich fürchten, dass er alles weitererzählen würde.Aber er erkundigte sich schließlich nur, wie es mir im Augenblick gehe und ob ich nicht Geld bräuchte.Zuerst wehrte ich ab, aber schließlich konnte ich der Versuchung nicht widerstehen.Die Präsentation war teuer gewesen, und auch sonst hatte ich noch die eine oder andere Rechnung offen
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