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.Den Hintergrund bildet eine offene Gallerie, zu welcher eine breite, mit prächtigen Geländern und Blumen verzierte Treppe führt.Durch die offenen Bögen, deren nur drei seyn dürfen, sieht man ins Freie.Die Gallerie muß so hoch seyn, daß, wenn auch die ganze Bühne mit Menschen angefüllt ist, man dennoch genau sehen kann, was oben geschieht.Die Coulissen enthalten Gallerien, worauf viele Zuschauer steh'n.– Sobald verwandelt ist, beginnt der Marsch.Dem Zug voran geht ein Spruchsprecher, in bunten Farben gekleidet, hinter ihm Knaben und Mädchen als Waldgötter und Satyre in possirlichen Sprüngen einher hüpfend, dann sechs kaiserliche Leibtrabanten.Nun folgen mehrere Paare Ritter im Festkleide, ihre Damen zierlich an der Hand führend.– Vor jedem Ritter ein Wappenherold, in die bunten Farben seines Hauses gekleidet, auf Brust und Rücken das Wappen des nachfolgenden Herrn.– Hinter jedem Paare vier Diener desselben, gleichfalls in den Hausfarben des Voranschreitenden.Vor jedem Wappenträger geht, nach der Sitte damaliger Zeit, entweder ein geputzter Zwerg, ein Mohr, oder ein Narr mit der Schellenkappe.Günther und Jutta sind das letzte Paar.– Als der Zug der Ritter vorbei ist, erscheintder Stadtschultheiß an der Spitze von 12 Rathsherren; diesen folgen wieder 6 Trabanten des Kaisers, dann 6 kaiserliche Leibjunker mit Fackeln, dann der Kaiser selbst, Amalgundis an der Hand führend, im Kaisermantel, 6 Pagen tragen seine Schleppe – hinter ihm wieder 6 Leibjunker mit Fackeln, hinter diesen Trabanten, dann des Kaisers Narr, prächtig geputzt – hinter diesem mehrere Zwerge und Mohren, welche in abenteuerlichen Sprüngen folgen.Ein kaiserlicher Marschalk mit dem weißen Stabe – dann beschließt ein Musikchor den Zug, welcher sich sogleich auf der Gallerie feststellt, aber nur Rechts und Links, so, daß der mittelste Bogen, zu welchem die Treppe führt, frei bleibt.Sobald der Zug steht, die Ritter und Damen an den Tafeln, die Diener theils im Hintergrunde, theils hinter jedem Herrn einer vertheilt sind, winkt der Spruchsprecher mit seinem Stabe, und die Musik schweigt.SPRUCHSPRECHER.Willkommen all Ihr Herrn und Frau'n,Die hier im bunten Kranz zu schau'n!Es wünscht des Kaisers Majestät,Daß man sich baß ergötzen thät:Dieweil zu Ehr' der guten StadtDas Fest der Herr eröffnet hat.Pauken und Trompeten erschallen; Alles, was zum Gefolge des Kaisers gehört, ruft:Hoch die Stadt Frankfurt! hoch!Die zum Fest versammelten Gäste verbeugen sich alle tief.CONRAD VON STADE tritt vor, und verbeugt sich.Wir danken kaiserlicher Majestät! der Herr erhalte uns den Kaiser bei stets gleicher Gesinnung, so wie bei steter Gesundheit und leichtem Herzen.Er stärke das Licht seiner Augen, sie mögen dringen in die verborgenste Falte, auf daß kein Verrath sicher sei, selbst nicht im Herzen des Verräthers.Mit solchen wohlgemeinten Wünschen danken wir kaiserlicher Majestät für gewürdigte Ehre.DIE RITTER UND ALLE.Vivat, Adolphus! Heil dem Kaiser!KAISER verbeugt sich, winkt alsdann, und nimmt Platz in der Mitte der kleinen für ihn gedeckten Tafel.Sobald er sitzt, winkt der Marschalk mit dem Stabe.– Alles setzt sich – Amalgundis rechts, der Schultheiß links an der Seite des Kaisers.An der Tafel zur Rechten sitzt auf dem ersten Platz zum Publikum, Günther von Nollingen, neben ihm Jutta, an der ganz besetzten Tafel links bleibt der erste Platz leer.– Eine sanfte Tafelmusik beginnt.Die Treppe herab kommt ein Zug kaiserlicher Leibdiener, den ersten Gang in glänzenden Geschirren auftragend.Der Spruchsprecher und der Narr ziehen sich rasch zu den Bedienten zurück.KAISER bemerkt den leeren Platz.Wir bemerken einen leeren Platz an uns'rer Tafel – was soll das?CONRAD VON STADE.Euer Majestät zu dienen, es ist der Ehrenplatz, bestimmt für den edlen Ritter Schelm vom Berge.KAISER.Ja fürwahr, das gewahren wir nicht ohne Mißvergnügen, daß unser würd'ger alter Freund hier fehlt.Man sende rasch nach ihm.– Und wo steckt die Laune unsers Narren? Seine Kappe hören wir klingeln, aber von seinem Witze will sich nichts zeigen.NARR kommt mit einem possirlichen Sprunge vor.Willst, Kaiser, Du bei der Suppe schon lachen,Was soll denn Dein Narr bei dem Braten machen?KAISER.Bist Du heute so schlecht mit Laune bestellt, daß Du nicht auszureichen gedenkst bis zum Braten; so ziehe Dich zurück zu den Troßbuben, und sende uns einen, der Deinen Platz würd'ger bekleide.Während dem Alles dieß vorgeht, ist im Hintergrunde auf der Gallerie Röschen und Antonio Bandini erschienen, sie sprechen emsig zusammen.Röschen geht endlich die breite Treppe zögerndherab, sie ist festlich geputzt, aber in Bürgerstracht, hält ein Päckchen in der Hand in ein buntseidenes Tuch eingewickelt.Antonio bleibt oben auf der Gallerie, und wird nur von Zeit zu Zeit sichtbar.RÖSEL zitternd und sichtbar verzagt läßt sich vor dem Kaiser auf ein Knie nieder.Mein Herr und Kaiser! willst Du einem armen Mädchen verstatten, daß es Dir an diesem festlichen Tage einen Dienst erweisen dürfe?Alles wendet sich erstaunt nach dem Mädchen.KAISER betroffen
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