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.Sichdurchwursteln und auf das Ende warten.Es war Schwerarbeit.Die schwerste, die man sich vorstellen konnte.Ich zwang mich,den Barkeeper anzusehen.»Scotch mit Wasser«, sagte ich.Er rührte sich nicht.»Scotch mit Wasser«, wiederholte ich.»Ach so.« Er trollte sich.Aus den Augenwinkeln sah ich, wie sie hereinkam.Eine alteBekannte.Sie setzte sich auf den Hocker rechts neben mir.»Tach, du Clown«, sagte sie.»Spendierst du mir einen?« »Klar, Baby.«Es war Lady Death.»Hey, Boy!« rief ich dem Barkeeper nach.»Mach zwei!« »Was?«»Zwei Scotch mit Wasser, bitte.«»Ah, is gut«, sagte er.»Was hast du so gemacht, Dicker?« fragte die Lady.»Fälle gelöst.Wie üblich.«»Soll heißen – langsam oder gar nicht.«»Nee, Baby.Ganz falsch.Ich bin der beste Schnüffler inL.A.«»Das ist nicht viel.«»Besser als linkshändig ’n Butterfaß drehn.«»Werd nicht keß, Dicker, oder ich knips dich aus wie neGlühbirne.«»Entschuldige, Baby.Meine Nerven sind hin.Vielleicht hilftein Drink.«Da kam auch schon der Barkeeper und stellte die Gläser voruns hin.»Was ist mit Ihren Augenlidern passiert?« fragte ihn die Lady.»Mein Gasboiler ist mir heut morgen explodiert …« »Wie wollen Sie da heute nacht schlafen?«»Ich wickel mir ein Handtuch um den Kopf.«»Wie wärs, wenn du das gleich machst?« schlug ich vor.»Wieso?« fragte er.»Schon gut.« Ich bezahlte die Drinks.Ich hob mein Glas.Die Lady hob ihres.»Auf ein langes Leben«, sagte sie.»Yeah«, sagte ich, »ein langes Leben.«Wir stießen an und tranken.Ich bestellte wieder dasselbe.Wir saßen etwa eine halbe Stunde, als nochmal eine Fraureinkam.Sie setzte sich auf den Hocker links von mir.ZweiFrauen bedeuteten doppelt soviel Trouble wie eine.Jetzt hatteich Trouble auf beiden Seiten.Ich saß in der Klemme.Ich war geliefert.Die Frau war Jeannie Nitro.Ich bestellte beim Barkeeper einen weiteren Scotch mitWasser.»Nicky«, flüsterte sie mir zu, »ich muß mit dir reden.Wer istdas Luder da neben dir?«»Würdest du nie raten«, sagte ich.Von rechts flüsterte Lady Death: »Wer ist die Zicke?« »Das rätst du nie«, sagte ich.Jeannies Drink kam, und sie kippte ihn runter.»Tja«, sagte ich, »wird wohl Zeit, daß ich euch miteinanderbekannt mache …«Ich wandte mich an Lady Death.»Lady, das ist Jeannie Nitro …«Dann, zur anderen: »Jeannie, das ist Lady … Lady …« »Lady d’Heat«, half mir die Dame aus der Patsche.Sie funkelten sich an.Also das, dachte ich, könnte noch sehr interessant werden.Ich machte dem Barkeeper das Zeichen für Nachschub …39Da saß ich gewissermaßen zwischen All und Tod.In Gestalt von zwei Frauen.Blieb mir noch eine Chance? Mittlerweile sollte ich einen roten Spatz ausfindig machen, den es vielleicht gar nicht gab.Kam mir doch alles sehr merkwürdig vor.Ich hatte nie damit gerechnet, in so ein Verwirrspiel zu geraten.Ich begriff kaum, wie es dazu gekommen war.Was konnte ich tun?Behalt ’n klaren Kopp, du Blödmann, kam die Antwort.Mhm.Die Drinks wurden serviert.»Also, Ladies – auf euer Wohl.«Wir stießen an und tranken.Warum konnte ich nicht einfach irgendein Kerl sein, der einBaseballspiel ansah und mitfieberte? Warum nicht ein Schnellkoch, der Rühreier machte und sich blasiert gab? Oder eine Fliege, die selig und selbstvergessen über einen Handrücken krabbelte? Warum nicht ein Hahn, der Körner pickte auf einem Hühnerhof? Warum das hier?Jeannie stieß mich mit dem Ellbogen an und flüsterte: »Belane, ich muß mit dir reden …«Ich legte ein paar Scheine auf die Bar und sagte zu LadyDeath: »Ich hoffe, du bist nicht sauer, aber …«»Dicker, ich weiß, daß du mit der Dame was Privates zu redenhast.Warum sollte ich sauer sein? Ich bin doch nicht in dichverknallt …«»Aber ich hab den Eindruck, du hängst dauernd bei mir rum.« »Ich häng bei allen rum, Nick.Nur daß es dir stärker auffälltals den anderen.«»Ja.Mhm.«»Jedenfalls, mit Celine hast du mir geholfen …«»Celine, ja.«»Also laß ich dich jetzt eine Weile mit deiner Freundin allein.Aber nur eine Weile.Wir zwei haben noch was offen.Wir sehnuns also noch.«»Lady, daran zweifle ich keinen Augenblick.«Sie trank aus, rutschte vom Barhocker und ging zur Tür.IhreSchönheit war erschütternd.Dann war sie fort.Der Barkeeperkam, um sein Geld zu holen.»Wer war das?« fragte er.»Mir ist ganz schwindeliggeworden, als sie an mir vorbeigekommen ist.«»Sei froh, daß dir nur schwummrig geworden ist«, sagte ich.»Wieso?«»Wenn ichs dir sage, glaubst du’s ja doch nicht.«»Versuchs doch mal«, meinte er.»Hab ich nicht nötig.Jetzt laß mich mal ein bißchen in Ruh,ich will mich mit dieser Dame unterhalten.«»Schon gut.Aber sag mir mal eins …«»Was?«»Wie kommts, daß ein fetter häßlicher Kerl wie du die ganzeAction kriegt?«»Das liegt an der Buttermilch, die ich mir auf die Waffeln tu.Jetzt sieh zu, daß du hier verschwindest.«»Mach mich nicht an, du«, sagte er.»Du hast mich angequatscht.«»Deshalb mußt du noch lang nicht eklig werden!«»Wenn du denkst, das war eklig, dann warte mal, was passiert,wenn du mir noch länger auf den Zehen stehst.«»Fick dich ins Knie«, sagte er.»Das war genial«, sagte ich.»Jetzt zieh Leine, solang du nochkannst.«Er ging langsam ans Ende der Bar, blieb nachdenklich stehenund kratzte sich am Arsch.Ich wandte mich an Jeannie.»Entschuldige, Baby, aber diese negativen Wortwechselpassieren mir anscheinend mit so gut wie jedem Barkeeper, anden ich gerate.«»Schon gut, Belane.« Sie machte ein trauriges Gesicht.»Belane, ich muß wieder weg.«»Ach, macht doch nichts.Aber trink erst noch einen fürunterwegs.«»Nein, ich wollte sagen, daß ich mit meinen Leuten weg muß… von der Erde.Ich weiß nicht warum, aber irgendwie bist dumir ans Herz gewachsen.«»Das ist ganz verständlich«, sagte ich lachend.»Aber warumverschwindet deine Bande wieder von der Erde?«»Wir haben es uns überlegt.Es ist einfach zu gräßlich.Wirwollen eure Erde nicht kolonisieren.«»Was ist zu gräßlich?«»Die Erde.Smog, Mord, verpestete Luft, verseuchtes Wasser,vergiftetes Essen.Der Haß, die Hoffnungslosigkeit, alles.Daseinzig Schöne an der Erde sind die Tiere, und die werden jetztauch ausgerottet.Bald wird es nur noch Rennpferde geben undein paar zahme Ratten als Schoßtiere.Es ist so traurig.KeinWunder, daß ihr alle soviel trinkt
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