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.“Ihre Kinnlade fiel nach unten.„Aber warum?“„Weil ein Mann für den Lebensunterhalt seiner Frau und Familie selbst sorgen will, Cara Netta.Dieser Mann wenigstens.“„Das wäre einfach Mutters Hochzeitsgeschenk für uns, Sutton.Und es wäre auch das Geschenk meines Vaters, wenn …“ Ihre Stimme brach ab.„Wenn er noch am Leben wäre.“ Sie wandte den Blick ab.„Die meisten Männer, die ich kenne, würden sich über dieses Angebot freuen, und ehrlich gesagt …“ Das Funkeln in ihren Augen nahm deutlich ab.„Sie würden es dankbar annehmen.“„Dann tut es mir leid, wenn ich dich enttäuschen muss.Und was meine Liebhaberei angeht…“ Er bemühte sich, Schärfe aus seinem Tonfall herauszunehmen.„Wie ich dir schon erklärt habe oder versucht habe zu erklären, als ich dir erzählte, dass ich mir ein Vollblutgestüt wünsche, habe ich damit nicht gemeint, dass ich es einfach nur besitzen möchte, Cara Netta.Ich will dieses Gestüt selbst betreiben und selbst mit den Tieren arbeiten.“Ihr Gesicht verriet, dass sie begriff, was er meinte.Ihm wurde bewusst, dass sie seinen Wunsch von Anfang an verstanden hatte.Sie teilte ihn nur nicht.Sie starrte ihn lange an, dann senkte sie den Blick.Und im Bruchteil einer Sekunde sah Sutton seine künftigen Jahre vor sich vorüberziehen.Er durchlebte fast die Ereignisse, die sein Leben ausmachen würden.Einerseits wäre es so leicht, diesen Weg einzuschlagen: Cara Netta zu heiraten, der reiche Schwiegersohn von Madame Octavia LeVert zu werden, ein schönes Haus in Mobile zu haben und ein zweites in Nashville und noch eines an der Küste.Er hätte innerhalb kürzester Zeit sein Gestüt, auch wenn es nie so sein würde, wie er es sich erträumte.Er wäre nicht der Ehemann, den sie wollte.Nicht wirklich.Was ihn verwirrte, war, warum sie so fest entschlossen war, ihn zu heiraten.Cara Netta LeVert konnte jeden Mann haben, den sie wollte.Männer, die reicher waren und aus besseren Familien stammten.„Ehen werden auf vielen verschiedenen Grundlagen aufgebaut, Mr Monroe.“Adelicias Bemerkung hallte dumpf in seinem Kopf wider.Was für eine Ehe würden er und Cara Netta führen, falls er weiterhin an dieser Beziehung festhielt? Diese Frage ließ sich nicht so leicht beantworten.Aber was ihn viel mehr störte und was er nicht leugnen konnte, sosehr er es auch versuchte, war das Wissen, dass er jetzt nicht hier stünde und sich so sehr bemühen würde, seine Gefühle für Cara Netta zu rechtfertigen, wenn Claire mehr als nur Freundschaft für ihn empfinden würde.Die Wahrheit rüttelte ihn schmerzlich auf.„Cara Netta.“ Wie konnte er ihr sein Zögern eingestehen, ohne ihr wehzutun, ohne dass sie dachte, es wäre ihre Schuld? „Wir beide sind schon sehr lange Freunde, und ich will nicht sagen, dass wir nicht …“Sie ergriff seine Hand und drückte sie fest.„Habe ich dir je erzählt, was mein Vater am Abend, bevor er starb, über dich sagte?“Er schüttelte überrascht den Kopf.„Er hat mir gesagt, dass er dich für den besten Mann hält, den er je gekannt hat.Und dass du genau der Mann bist, den er für mich ausgewählt hätte.“Sutton blinzelte und hatte das Gefühl, ein Vorhang werde vor seinen Augen weggezogen.Er hörte die Antwort – wenigstens einen Teil davon – auf seine Frage, warum sie ihn unbedingt heiraten wollte.Die Wahrheit war: Sie selbst wollte das gar nicht.Henry LeVert hatte diese Entscheidung für sie getroffen.Cara Netta befolgte nur die Wünsche ihres Vaters und nicht die Wünsche ihres eigenen Herzens.Das erklärte sehr viel.„Danke, Cara Netta“, flüsterte er.„Ich weiß, dass du deinen Vater sehr geliebt hast.“Sie nickte und verstärkte ihren Griff um seine Hände.„Und du tust das, wovon du glaubst, dass er das von dir gewollt hätte.“Sie nickte wieder.Ihr Blick wurde abwägend.Sutton berührte ihre Wange und sah, wie in ihren Augen eine Erkenntnis einzog.„Aber du musst in dieser Sache deine eigene Entscheidung treffen.Du musst auf das hören, was dein Herz dir sagt.“ Genauso wie er.„Ich höre ja darauf.Und es sagt mir, dass wir ein großartiges Paar abgeben, Sutton.“ Tränen traten in ihre Augen.„Und dass wir ein gutes gemeinsames Leben führen würden.Ein glückliches Leben.“Sutton dachte über diese Worte nach und stellte fest, dass sie der Wahrheit entsprachen.Er und Cara Netta waren verschieden, aber sie ergänzten sich auch in vielen Bereichen.Mehr als viele Paare, die er kannte.Er schätzte Madame LeVert sehr, und Diddie war die Schwester, die er nie gehabt hatte.Trotzdem weigerte sich etwas in ihm, ihr zuzustimmen.Eine Essensglocke ertönte in der Ferne, und sie drehten sich um und sahen, dass Cordina vom Haus aus winkte.Er bot Cara Netta seinen Arm an.Sie hakte sich bei ihm unter, als sie den Rückweg antraten.„Cara Netta, zu dem, worüber wir gerade gesprochen haben: Ich denke, es wäre klug, wenn wir uns Zeit lassen würden, um …“Sie drehte sich zu ihm herum und drückte eine Hand auf seine Brust.„Sprechen wir jetzt nicht darüber, Sutton.Du hattest einen vollen Tag und eine noch vollere Woche.Dich beschäftigen zurzeit viele Dinge.Und ich gebe dir recht.Lassen wir uns Zeit.“ Ihr Lächeln war fast überzeugend.„Genießen wir es einfach, dass wir zusammen sind, und sprechen wir über das alles später.“Er wusste, dass sie das Gespräch beenden mussten, aber er brauchte Zeit, um für sich die Dinge zu klären
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