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.Ehre wird auch große Würdigkeit und Hoheit genannt; aber in der Hölle wird sie von Teufeln zu Boden getrampelt werden.Wie Gott spricht, werden die gräulichen Teufel auf den Köpfen der Verdammten gehen und einherschreiten, und je höher sie in diesem gegenwärtigen Leben gestanden haben, um desto tiefer werden sie in der Hölle erniedrigt und entehrt werden.Statt der Reichthümer dieser Welt werden sie das Ungemach der Armuth haben, und diese Armuth wird aus vier Dingen bestehen: Mangel an Schätzen, worüber David sagt: die Reichen, welche mit ihren Schätzen hängen und kleben, werden den Schlaf des Todes schlafen, und sie werden von allen ihren Schätzen nichts in ihren Händen finden.Und ferner besteht das Ungemach der Hölle in Mangel an Speise und Trank.Denn Gott spricht so durch Moses: sie werden durch Hunger verzehrt werden, und die Vögel der Hölle werden sie verschlingen zu bitterem Tod, und die Galle des Drachen wird ihr Trunk und das Gift des Drachen wird ihre Speise sein.Und zu noch größerem Ungemach wird ihnen Kleidung fehlen; denn sie werden nackend und ohne Hülle sein außer dem Feuer, in welchem sie brennen, und anderem Kothe; und sie werden nackend im Geiste sein, aller Tugend bar, welche die Kleidung der Seele ist.Wo bleiben da die lustigen Gewänder, die weichen Decken, die feinen Hemden? Seht! was spricht Gott durch den Propheten Jesaias? Unter sie sollen Motten gestreut werden und die Würmer der Hölle sollen ihre Decken sein.Und zu noch größerem Ungemach wird dort Mangel an Freunden sein; denn dort giebt es keinen Freund, denn weder Gott noch irgend ein gutes Geschöpf wird ihr Freund sein, und jeder von ihnen wird mit tödtlichem Hasse den andern hassen.Die Söhne und Töchter werden sich erheben wider ihre Väter und Mütter, Art gegen Art, und sie werden sich gegenseitig beschimpfen und schelten bei Tage und bei Nacht, wie Gott spricht durch den Propheten Micha.Und von den verliebten Kindern, welche ehedem so fleischlich liebten, würde jeder den andern auffressen, wenn er nur könnte.Denn, wie könnten sich in den Qualen der Hölle diejenigen lieben, die sich schon in der Glückseligkeit dieses Lebens gegenseitig haßten? Denn glaubt mir, ihre fleischliche Liebe war tödtlicher Haß.Wie der Prophet David sagt: Wer Schlechtigkeit liebt haßt seine eigene Seele, und wer seine eigene Seele haßt, der kann, fürwahr, einen andern nimmermehr lieben; und deßhalb giebt es in der Hölle keinen Trost und keine Freundschaft, und je näher diejenigen, so in der Hölle wohnen, mit einander verwandt sind, desto mehr wird auch des gegenseitigen Fluchens, Scheltens und tödtlichen Hasses sein.Und außerdem werden sie Mangel an Vergnügungen haben; denn, wahrlich, Vergnügungen entspringen den fünf Sinnen, wie Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen.Aber in der Hölle wird ihr Gesicht voll Dunkelheit und Rauch sein und ihre Augen voller Thränen; ihr Gehör voller Heulen und Zähneklappern, wie Jesus Christ sagt; und ihre Nasenlöcher werden voll Gestank sein; und ihr Geschmack – wie der Prophet Jesais sagt – wird bittere Galle sein; und was das Gefühl anbetrifft, so wird ihr ganzer Körper mit Feuer bedeckt sein, das unauslöschbar ist, und mit Würmern, die nimmer sterben, wie Gott durch den Mund des Propheten Jesaias spricht.Und damit sie nicht wähnen mögen, sie könnten vor Qual sterben und durch den Tod derselben also entfliehen, sollen sie lernen die Worte Hiobs zu verstehen, welcher spricht: Dort ist der Schatten des Todes.– Jawohl! ein Schatten gleicht dem Gegenstande, welcher ihn wirft.Grade so steht es mit der Qual der Hölle.Sie gleicht dem Tode wegen der fürchterlichen Angst.Und weßhalb? Weil es sie immer schmerzt, als ob sie auf der Stelle sterben würden; aber, fürwahr, sie sollen nicht sterben! Denn – wie der heilige Gregorius sagt: den elenden Lumpenhunden soll der Tod ohne Tod sein, das Ende ohne Ende und an Mangel soll ihnen es nicht mangeln, denn ihr Tod soll ewig leben, ihr Ende soll immer von neuem beginnen und ihr Mangel soll nimmer aufhören.Und derowegen sagt St.Johann der Evangelist: Sie werden dem Tode nachgehen, aber sie werden ihn nicht finden; sie werden zu sterben wünschen, aber der Tod wird vor ihnen fliehen.Und auch Hiob sagt: daß in der Hölle keine Ordnung und keine Regel herrsche.Und wenn auch Gott alles in rechter Ordnung, und nichts ohne Ordnung geschaffen hat, dagegen alles geregelt und gezählt von ihm ist, nichtsdestoweniger stehen die Verdammten außer der Ordnung und halten keine Ordnung.Denn die Erde trägt für sie keine Frucht – denn, wie David sagt, Gott wird die Frucht der Erde vor ihnen zerstören – das Wasser giebt ihnen keine Feuchtigkeit, die Luft keine Erfrischung, das Feuer kein Licht.Denn – wie der heilige Basilius sagt – den Brand des Feuers dieser Welt wird Gott den Verdammten in der Hölle geben; aber die Klarheit und das Licht desselben seinen Kindern im Himmel, wie ein guter Hausvater seinen Kindern das Fleisch und den Hunden die Knochen giebt.Und sie werden keine Hoffnung zu entfliehen haben – sagt Hiob zuletzt–und Angst und grause Furcht soll dort für immerdar wohnen.Angst ist die stete Furcht vor den Leiden, die kommen werden und diese Furcht wird stets in den Herzen der Verdammten wohnen.Und somit haben sie aus sieben verschiedenen Ursachen all ihre Hoffnung verloren
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