[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.»Aber was hätte ich denn tun sollen? Hätte ich einfach vorbeifahren und gar nicht mehr nach Hause gehen sollen?«Er begleitet mich zurück zum Aufzug.»Genau das hättest du tun können.Aber hast du überhaupt daran gedacht?«»Ist das immer noch dein Fall?«, frage ich.»Landry übernimmt ab jetzt.Ich bin immer noch am Schlächter dran.«»Hat er die Frau aus dem See identifiziert?«»Ja.Es handelt sich um eine ältere Frau, die letzte Woche beerdigt wurde.«»Und der Sarg? Nachdem ihr sie identifiziert habt, habt ihr doch sicher den entsprechenden Sarg ausgegraben? Was war in dem Sarg?«»Warum hab ich das Gefühl, dass du die Antwort bereits kennst?«»Bruce Alderman hat so eine Bemerkung gemacht.«»Ein Mädchen, das seit sechs Tagen vermisst wird.«»Wie heißt sie?«»Ihr Name ist … halt, Moment mal.Du arbeitest hier nicht mehr, oder?«»Und in Henry Martins’ Sarg lag ebenfalls ein Mädchen, richtig?«Er nickt.»Du weißt das alles bereits, Tate.Hör auf, so zu tun, als würdest du nur spekulieren.«»Habt ihr sie schon identifiziert?«»Fast.Wir nehmen, was wir über das Mädchen von letzter Woche wissen, und stellen dieselben Überlegungen an.Wir glauben, dass das Mädchen in Henry Martins’ Sarg etwa zum Zeitpunkt seiner Beerdigung verschwunden ist.«»Klingt einleuchtend.«»Ist aber noch nicht bestätigt.«»Und die anderen zwei?«»Die anderen zwei werden verdammt schwer zu identifizieren sein, schließlich können wir nicht einfach anfangen, irgendwelche Särge auszubuddeln.«Als sich die Türen des Fahrstuhls öffnen, bleibe ich einfach stehen.»Wir hätten das vielleicht verhindern können«, sage ich zu ihm.»Was?«»Vor zwei Jahren.Vergessen?«Ohne den Kopf zu bewegen und mit ausdruckslosem Gesicht starrt er mich einen Moment lang an, dann fängt er langsam an zu nicken.»Ich weiß«, sagt er.»Ihr werdet weitere Mädchen finden.«Er sagt nichts.Denn auch das weiß er bereits.»Wir hätten das vielleicht verhindern können«, wiederhole ich.Schroder starrt mich unverwandt an, bis sich die Aufzugtüren geschlossen haben.Statt ins Büro zu fahren, mache ich einen Umweg übers Leichenschauhaus.Wenn Tracey bemerkt hätte, dass ich den Ring gestohlen habe, hätte sie wahrscheinlich inzwischen angerufen.Sie steckt bis zum Hals in Arbeit und scheint nicht gerade begeistert, mich zu sehen.Das Gleiche gilt für Sheldon West, den Gerichtsmediziner, mit dem ich auf dem Friedhof gesprochen habe.Doch Tracey ist bereit, mir einen Gefallen zu tun, nachdem ich ihr erklärt habe, dass es für sie schneller geht, wenn sie mir hilft, da ich sonst für die nächsten zwei Stunden hier herumlungern und sie immer wieder mit denselben Fragen löchern werde.»Du bist eine ganz schöne Nervensäge«, sagt sie.»Du musst nur mehr Zeit mit mir verbringen, das ist alles.Mich etwas besser kennenlernen.«»Weniger Zeit, Theo.Und nur deswegen werde ich dir jetzt was zeigen.Ach übrigens, saubere Arbeit gestern Nacht.Du solltest dich um einen Job beim Fernsehen bewerben.«»Wirklich komisch.«Sie zieht Rachel Tyler aus einem riesigen, metallenen Schubfach und beginnt mit ihren Ausführungen, als wäre sie der Tod, der einem künftigen Kunden eine attraktive Todesart präsentiert.»Es ist schwer, die genaue Todeszeit festzustellen, aber sie liegt etwa zwei Jahre zurück«, sagt sie, »was mit Henry Martins’ Beerdigung zusammenfällt.Ich hätte eigentlich angenommen, dass sie gleich an seiner statt beigesetzt wurde, aber die Schaufelkerben am Sarg deuten darauf hin, dass vor ihr Henry Martins drinlag.Wie auch immer, ich würde sagen, dass sie kurz nach seiner Beerdigung in den Sarg gesteckt wurde.Wir sind kurz davor, sie zu identifizieren.Landry hat bereits einen Namen; wir warten nur noch auf die Bestätigung durch die zahnärztlichen Unterlagen.«Es hat keinen Sinn, Tracey zu sagen, dass ich längst Bescheid weiß.Das würde nur unangenehme Fragen aufwerfen, und die warten sowieso noch auf mich, sobald Schroder rausfindet, wer das Mädchen ist und mit ihrer Familie spricht.Gestern hat Rachel Tylers Mutter das Tor zur Hoffnung aufgestoßen.Heute wird sie es für immer schließen.»Du weißt was, stimmt’s?«, sagt sie und presst die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen.»Wie ist sie gestorben?«»Wer ist sie, Theo?«»Jemand, der zu jung war zum Sterben.«»Sind sie das nicht immer?«»Keine Ahnung.Vielleicht.« Ich werfe einen Blick auf einen anderen Tisch, wo ein Mann liegt, der aussieht, als hätte er bereits gelebt, als dieses Gebäude vor hundert Jahren errichtet wurde.Ich frage mich, ob auch er gedacht hat, er sei zu jung zum Sterben, oder ob er es gar nicht abwarten konnte, es hinter sich zu bringen.»Aber ich möchte was für sie tun.Kannst du mir sagen, wie sie gestorben ist?«»Es war kein schneller Tod.Aber das war dir vermutlich bereits klar, als wir den Sarg geöffnet haben.Ihr Zungenbein ist gebrochen.Sie wurde erwürgt.«»Wurde sie sexuell missbraucht?«»Nach so einer langen Zeit lässt sich das unmöglich sagen
[ Pobierz całość w formacie PDF ]
Darmowy hosting zapewnia PRV.PL