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.Ausführlich beschrieb ich das äußere Bild – das Torhaus, die gewundenen Gassen, die Stände, die Freilichtbühnen, den Turnierplatz – und beschwor die ausgelassene Atmosphäre herauf.Ich erzählte ihr von der Eröffnungszeremonie und dem Kanonendonner, dem Wasserballon-Jongleur und den Bauchtänzerinnen, dem wandelnden Baum und den Madrigalsängerinnen.Voller Bewunderung beschrieb ich die Vielfalt der angebotenen Waren und hob die bemerkenswerte Mundart der Darsteller hervor.Ich führte sie die Pudding Lane hinauf und die Broad Street hinab, wo ich innehielt, um ihr den würdevollen Auftritt der Zwillinge im königlichen Umzug auszumalen sowie meine Reaktion auf den Anblick Emmas, die herausgeputzt an mir vorbeiritt.Dann nahm ich sie zum Picknickplatz auf dem Hügel mit, ließ sie an Lilians und meinem Lunch und dem köstlichen Honigkuchen teilhaben, während Will und Rob mit im Wind flatternden Einhornflaggen auf ihren Ponys den Turnierplatz umrundeten.Ich beschrieb, wie ein Raunen durch die Menge ging, als die Ritter ihr Waffengeschick unter Beweis stellten, und wie die Erde bebte, als die Rösser beim Tjost im donnernden Galopp aufeinander zurasten.Schließlich stellte ich ihr meinen extrem sexy aussehenden Gatten in Strumpfhose vor, führte sie durch das Zelt und in den Stallbereich, wo meine Erzählung kurzzeitig unterbrochen wurde.Hatte ich es nicht gesagt! Die Kirmes hat Dich offensichtlich aus dem alten Trott herausgeholt, so wie Du es Dir gewünscht hattest, Lori.Sie scheint jedenfalls inspirierender zu sein als die Hundeschau, der Flohmarkt und die Blumenausstellung zusammen, es sei denn, man bezieht sich auf das Jahr, in dem Patricia Shuttleworths von Flöhen befallener alter Mops den ersten Preis der Hundeschau gewann – was für eine Aufregung! –, aber das war vor Deiner Zeit.Die Kirmes scheint all Deine Wünsche erfüllt, ja Deine Erwartungen übertroffen zu haben.Du musst erschöpft sein, Liebes.»Ich werde morgen jedenfalls nicht durch den Ärmelkanal schwimmen, aber es geht schon.«Ich muss zugeben, dass mich Emmas Verwandlung nicht so überrascht wie Dich.Schließlich ist sie eine Gärtnerin, und Gärtner sind im Grunde Träumer.Wie sonst wären sie in der Lage, eine Handvoll Samen zu betrachten und sich vorzustellen, dass daraus eine prachtvolle Rabatte aus mehrjährigen Pflanzen erwächst?»So habe ich das noch nie betrachtet«, räumte ich ein.Bills Verwandlung, auf der anderen Seite, war vollkommen überraschend – obwohl, vielleicht hätte es uns stutzig machen sollen, dass er so vehement protestierte.Die meisten Männer würden als Pfauen gehen, wenn man ihnen erlaubte, ihre Federn zu zeigen, ich fürchte nur, dass sie in der Neuzeit allzu sehr entmutigt wurden.Ich bin sicher, Dein Mann genießt seinen mittelalterlichen Geckenaufzug mehr, als er selbst es je erwartet hätte.»Ich für meinen Teil genieße den Anblick auch«, sagte ich und rief mir die hübsche Szene in der Diele in Erinnerung.Natürlich tust Du das.Du bist mit einem äußerst attraktiven Ehemann gesegnet.Es wäre ein Jammer gewesen, ihn in eine Mönchskutte zu hüllen.Danke, dass Du mich so lebendig an Deinem Tag hast teilnehmen lassen, Lori.Mir ist, als hätte ich die König-Wilfred-Kirmes selbst miterlebt.Aber nun musst Du ins Bett gehen.Wenn Du morgen wieder zur Kirmes willst, brauchst Du Deinen Schlaf.Ich räusperte mich.»Ich habe dir noch nicht alles erzählt, Dimity.«Tut mir leid, ich wolle Dir nicht das Wort abschneiden.Fahr doch fort, bitte.»Eine Reihe ungewöhnlicher Dinge haben sich bei der Kirmes ereignet.«Ungewöhnlicher als ein umherwandelnder Baum?»Ja, weil der Baum nichts anderes als ein verkleideter Kerl auf Stelzen war.Die Dinge, von denen ich dir berichten will, waren sehr real.« Um Mut zu schöpfen, warf ich Reginald einen verstohlenen Blick zu, dann kauerte ich mich wieder in meinen Sessel und bemühte mich, wie eine abgespannte Zeitungsreporterin zu klingen.»Ich muss dir eine Geschichte erzählen.Es geht um Liebe.Wenn es stimmt, was ich glaube, braucht die König-Wilfred-Kirmes bald einen neuen Handlanger.Oder einen neuen König.Kommt drauf an, was als Erstes passiert.«Eine hervorragende Einleitung, Lori.Mein Interesse ist jedenfalls geweckt.»Zu meiner Geschichte gehören eine Handsäge, eine beschädigte Brüstung, ein fliegender Sandsack, ein gerissenes Seil.« Ich hielt inne.»Und ein Liebesdreieck.«Hurra! Ich wusste, Du würdest mich nicht enttäuschen, Liebes.Bitte fahr fort mit Deiner aufregenden Erzählung.Ich sitze wie auf glühenden Kohlen.Tante Dimitys Antwort troff vor Sarkasmus, doch ließ ich mich davon nicht entmutigen.Ich hatte schon so oft die Grenzen der Vernunft überschritten, dass es törichter Optimismus gewesen wäre, hätte ich eine ernste und nüchterne Reaktion erwartet.Ihr neckender Ton bestärkte mich nur darin, ihr zu beweisen, dass meine Vermutungen keine Einbildung waren.»Heute früh, ehe die Kirmes die Pforten öffnete, hörte ich das Geräusch einer einzelnen Handsäge, das aus dem Bishop’s Wood zu uns herüberdrang.Hätte ich mehrere Sägen gehört, hätte ich keinen Gedanken daran verschwendet, doch das Geräusch einer einzelnen Säge deutete darauf hin, dass sich eine Person an einem spezifischen Objekt zu schaffen machte.«Es deutet auch darauf hin, dass jemand in den frühen Morgenstunden arbeitete, als das Kirmesgelände noch verlassen dalag.»Das ist richtig.« Von Tante Dimitys Bemerkung ermuntert, fuhr ich fort.»Während der Eröffnungszeremonie brach ein Teil der Brüstung am Wehrgang des Torhauses ab
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