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.Alle äußerten nach dieser Beschreibung, daß es ein großer Genuß sein müsse, Petersburg zu sehen, und der Graf machte im Scherze den Vorschlag, dorthin zu reisen und Evremont abzuholen – ein Gedanke, aus dem vielleicht Ernst geworden wäre, wenn man nicht hätte befürchten müssen Evremont zu verfehlen, der leicht schon abgereist sein konnte, ehe seine Freunde die Kaiserstadt erreichten.Unter diesen Erwartungen verschwand der Herbst und der Winter.Evremont fand mehr Schwierigkeiten, als er geglaubt hatte.Sein Aufenthalt in Petersburg dehnte sich in die Länge, Napoleon landete unerwartet in Frankreich, ehe er nach Deutschland zurückgekehrt war, und seine Freunde besorgten, daß die Wendung, die die öffentlichen Angelegenheiten nun nahmen, vielleicht auf's Neue seine Rückreise verzögern dürfte.Evremonts letzte Briefe hatten gemeldet, daß er endlich seine Pässe, so wie er es wünschte, erhalten habe und nun Petersburg verlassen würde, um noch auf wenige Tage nach dem Hause zurückzukehren, das ihn so wohlwollend aufgenommen hätte und dessen menschenfreundlichen Besitzern er gewiß die Erhaltung seines Lebens zu verdanken habe – eine Wohlthat, die er jetzt erst nach ihrem ganzen Umfang zu schätzen begann, da sich das Leben mit allen seinen Reizen von Neuem vor ihm ausbreitete.Dieß waren die letzten Nachrichten, die man von Evremont erhalten hatte, und die, wie sie eintrafen, die ganze Familie in Entzücken versetzten.Sein Schweigen nun gab Allen die traurige Ueberzeugung, daß er neue durch die eingetretenen Umstände veranlaßte Hindernisse gefunden haben müsse.In solchen traurigen Betrachtungen saßen die Glieder der Familie an einem schönen Sommerabend bei einander im Saale des Hauses.Die Thüren nach dem Garten waren geöffnet und der Duft der Blumen strömte in den Saal; aus dem Garten hörte man den Gesang der Nachtigall und das Plätschern des Springbrunnens.Jeder saß in Schweigen versenkt, halb auf diese Töne lauschend, halb seinen kummervollen Gedanken hingegeben.Eine Bewegung in den nächsten Zimmern erregte endlich die Aufmerksamkeit, und indem Alle die Augen dahin richteten, erblickten sie zugleich Evremont, der hineinstürmte und abwechsend, ohne zu sprechen, Vater, Mutter, Gattin und seine gütige Tante an die Brust drückte.Thränen der Freude erstickten Anfangs alle Worte, und als diese erste Erschütterung vorüber war, machte sich Evremont Vorwürfe darüber, seinen Lieben seine Ankunft nicht vorher gemeldet zu haben, denn seine Mutter und selbst der Graf waren auf das Heftigste von der Bewegung der Seele ergriffen.Doch die Erschütterung der Freude wirkt selten schädlich, und als sich die Eltern ein wenig erholt hatten, blickten seine Augen suchend umher.Emilie verstand den Blick, sprang eilig nach dem Garten hinaus und kehrte nach wenigen Augenblicken zurück, Adalbert an ihrer Hand, den sie dem entzückten Vater zuführte.Evremont konnte nicht aufhören abwechselnd seinen Knaben, seine Gattin und seine Eltern zu liebkosen; er tadelte sich selbst, in Thränen lachend, über seinen kindischen Ungestüm und begann doch stets von Neuem.Seine Familie hielt ihn in den Armen und blickte ihm wie selig träumend in die Augen.Man konnte kaum daran glauben, daß der lange Schmerz der Sehnsucht nun wirklich endlich gelöst sei, und es vergingen einige Tage, ehe man sich mit dem Gefühle der Gewißheit des Glücks recht vertraut gemacht hatte.Nachdem endlich die stürmische Bewegung in jeder Brust gemildert war, nachdem alle Fragen erschöpft und alle Antworten gegeben, und selbst Dübois befriedigt war, dem Evremont alle die Liebe und Achtung bewies, die der Greis verdiente, und für die liebende Aufmerksamkeit den innigsten Dank sagte, die er seinem Knaben gewidmet, fanden ruhigere Gespräche Statt, und die Blicke der Männer richteten sich auf die öffentlichen Angelegenheiten
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