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.Nichts wird von uns übrig bleiben.Wir werden vernichtet werden, nicht von ihren Geschützen, sondern von ihrer Leutseligkeit.‹Jemand schrie auf.Ein Krachen, ein Bersten – Stille.Ettil sprang auf und ließ seinen Brief.Auf der Straße vor dem Park waren zwei Autos zusammengestoßen.Eins voller Marsleute, das andere voller Erdmenschen.Ettil schrieb weiter:›Und nun, liebe, liebe Tylla, ein paar Statistiken, wenn du gestattest.Fünfundvierzigtausend Leute werden jedes Jahr auf diesem Kontinent Amerika getötet, gleich wie in einer Dose zu Fleischextrakt verarbeitet – in ihren Automobilen.Rote Blutsoße, in der weiße Markknochen schwimmen wie schreckliche Gedanken, für immer in dieser Masse festgehalten.Die Autos rollen heran wie hübsche, vollgepackte Sardinenbüchsen – alles Soße, alles still.Man blickt aus dem Fenster und sieht zwei Leute in freundlicher Umarmung übereinander liegen, die sich vor einem Augenblick noch nie in ihrem Leben gesehen hatten – tot.Ich sehe unsere Armee schon zerquetscht, von Krankheit geschlagen, von Hexen und Kaugummi in Kinos gefangengehalten.Irgendwann in den nächsten Tagen werde ich versuchen, zurück zum Mars zu fliehen, bevor es zu spät ist.Irgendwo auf der Erde, liebe Tylla, ist heute abend ein Mann, der die Erde retten kann, wenn er einen Hebel herumlegt.Dieser Mann ist jetzt arbeitslos.Sein Schalter verstaubt.Die Frauen dieses verdorbenen Planeten ertränkten uns in einer Flut banaler Sentimentalität, irregeleiteter Romantik und einem letzten Sichaustoben, bevor die Hersteller von Glyzerin sie auskochen und einem nützlichen Zweck zuführen.Gute Nacht, Tylla.Wünsche mir alles Gute, denn wahrscheinlich werde ich bei meinem Fluchtversuch sterben.Umarme unser Kind für mich.‹Still weinend faltete er den Brief zusammen und ermahnte sich, nicht zu vergessen, ihn nachher bei der Raumschiffpost einzuwerfen.Er verließ den Park.Was sollte er tun? Fliehen.Aber wie? Spät in der Nacht zum Landeplatz zurückkehren, eines der Raumschiffe stehlen und allein damit zum Mars zurückkehren? Wäre das möglich? Er schüttelte den Kopf.Er war zu verwirrt, um einen klaren Gedanken zu fassen.»Hallo, Sie da!«Ein Auto hupte.Ein großer, langer Kasten wie ein Leichenwagen, schwarz und unheildrohend, hielt am Straßenrand.Ein Mann lehnte sich heraus.»Sind Sie ein Marsmensch?«»Ja.«»Dann sind Sie mein Mann.Rasch hereingehüpft – die Chance Ihres Lebens.Herein mit Ihnen.Wir brausen erst mal zu einer wirklich schnieken kleinen Bude, wo man sich unterhalten kann.Na los schon – stehn Sie nicht herum!«Wie hypnotisiert öffnete Ettil die Tür des Wagens und stieg ein.Sie brausten ab.»Was darf's sein, E.V.? Wie wär's mit einem Manhattan? Zwei Manhattans, Kellner.Okay, E.V.Geht auf meine Rechnung.Auf meine und die der Grockfilm-AG! Suchen Sie gar nicht erst nach Ihrer Brieftasche.Freue mich, Sie kennenzulernen, E.V.Mein Name ist R.R.Van Plank.Vielleicht schon von mir gehört? Nein? Macht nichts, können mir trotzdem die Hand schütteln.«Ettil fühlte seine Hand massiert und fallengelassen.Sie befanden sich in einem trüben Loch mit Musik und lautlos umhergleitenden Kellnern.Zwei Drinks wurden vor sie hingestellt.Alles war furchtbar schnell gegangen.Van Plank, die Arme über der Brust verschränkt, musterte seine Marseroberung.»Sie wollen sicher wissen, wozu ich Sie brauche, E.V.Es ist die größte aller großen Ideen, die ich je in meinem Leben gehabt habe.Wie ich heute abend so gemütlich zu Hause saß, dachte ich auf einmal, mein Gott, was würde das für einen Film geben! Die Invasion der Marsmenschen! Was mußte ich also tun! Einen Berater für meinen Film finden.Ich kletterte also in meinen Wagen, fand Sie, und hier sind wir.Trinken Sie aus! Auf Ihre Gesundheit und Ihre Zukunft! Skoal!«»Aber.«, begann Ettil.»Aber ja, ich weiß, Sie brauchen Geld.Nun, davon haben wir genug.Und außerdem habe ich da noch ein kleines schwarzes Büchlein mit lauter süßen Früchten, das ich Ihnen mal leihen kann.«»Leider mag ich das meiste Obst von Ihrer Erde nicht, und.«»Sie sind wirklich 'ne komische Nummer, Mann! Aber zur Sache: so ungefähr habe ich mir meinen Film im Geist vorgestellt – hören Sie zu.« Er beugte sich eifrig über den Tisch.»Wir blenden auf mit einer großen Kriegsbeschwörung der Marsleute, Trommeln, Fackeln, Lärm und Feuern.Im Hintergrund ragen gewaltige silberne Städte auf.«»Aber die Städte auf dem Mars sind ganz anders.«»Wir brauchen Farbe, Söhnchen.Farbe.Laß das nur deinen Pappi machen.Also, die Marsleute tanzen alle um ein großes Feuer herum.«»Wir tanzen aber nicht um Feuer.«»In diesem Film macht ihr jedenfalls Feuer und tanzt«, erklärte Van Plank, die Augen geschlossen und stolz auf seine absolute Sicherheit.Er nickte träumerisch, genußvoll mit der Zunge schnalzend.»Und dann haben wir da eine wunderschöne Marsfrau, groß, schlank und blond.«»Marsfrauen sind dunkelhaarig.«»Ich glaube kaum, daß wir auf diese Weise miteinander glücklich werden, E.V.Übrigens, Söhnchen, Sie müssen Ihren Namen ändern.Wie war er doch gleich?«»Ettil.«»Das ist ein Frauenname.Ich hab' einen bess'ren für Sie.Von jetzt ab heißen Sie Joe.Okay, Joe.Wie ich schon sagte, unsere Marsfrauen sind blond, klar, einfach blond.Pappi wäre sonst sehr unglücklich.Haben Sie sonst noch Vorschläge?«»Ich dachte, daß.«»Und vor allem müssen wir noch eine Szene einblenden, die auf die Tränendrüsen drückt: die Marsfrau rettet ein ganzes Raumschiff voller Marsmänner vor dem sicheren Tode, als ein Meteor oder irgend so'n Ding in das Schiff einschlägt.Eine Bombenszene, kann ich Ihnen flüstern! Sie glauben gar nicht, wie froh ich bin, daß ich Sie gefunden habe, Joe.Sie werden ein Bombengeschäft mit uns machen, sage ich Ihnen.«Ettil langte über den Tisch und umklammerte das Handgelenk des Mannes.»Einen Augenblick nur.Ich muß Sie unbedingt etwas fragen.«»Aber klar, Joe, schießen Sie los
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