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.Ein Seufzer.Während sie zu dem Kleiderbündel ging, spürte sie plötzlich eine Hand, die sich fest um ihren Bizeps legte.Das Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie herumfuhr, die Beretta schussbereit – und sich zwei Mitgliedern des Sondereinsatzkommandos gegenübersah, die kugelsichere Kleidung und Maschinenpistolen trugen, die Lasersichtgeräte direkt auf ihre Brust gerichtet.„Nehmen Sie sofort die Waffe herunter“, befahl einer von ihnen.„Ich bin vom FBI“, erwiderte sie.Esme griff in ihre Tasche, um ihre provisorische Dienstmarke zu präsentieren.Die Männer legten den Finger auf den Abzug.Die roten Laserpunkte konzentrierten sich auf ihr Herz.„Okay, okay“, sagte sie beschwichtigend und senkte die Waffe.Das war das zweite Mal innerhalb von zehn Minuten, dass ihre Identität als FBI-Agentin bezweifelt wurde.Es war zum Verrücktwerden.Einer der Männer griff in ihre Manteltasche und zog ihre Dienstmarke hervor.Studierte sie.Zeigte sie seinem Kollegen.„Das müssen wir melden.“„Selbstverständlich“, entgegnete sie.„Aber hätten die Herren etwas dagegen, wenn ich Sie allein lasse und die Verfolgung des, Sie wissen schon, Verrückten mit dem Messer wieder aufnehme?“Sie beachteten sie gar nicht.Stattdessen funkten sie ihren Vorgesetzten an.Seufzend betrachtete Esme den braunen Mantel, den Hut und die Stiefel von Cain42.Darunter konnte er alles Mögliche tragen.Als sie genauer hinschaute, entdeckte sie die Sauerstoffmaske und die Schutzbrille unter den weggeworfenen Kleidungsstücken.Offenbar hielt er sich für verdammt schlau.Dann entdeckte Esme noch etwas – einen frischen Fleck auf der linken Schulter des braunen Mantels.Sie kniete sich hin, um ihn genauer in Augenschein zu nehmen.Der dunkle Fleck war noch feucht und wies zwei Löcher auf – eines etwas größer als das andere.Ein Einschussloch und ein Blutfleck.Einer der Agenten im U-Bahn-Wagen musste ihn getroffen haben.Jetzt brauchte sie unter den Tausenden von Menschen nur noch denjenigen zu finden, der die entsprechende Wunde hatte.Ehe die Mitglieder der Einsatztruppe den letzten Waggon der Linie A betraten, sperrten sie die Umgebung weiträumig ab.Genau genommen riegelten sie zwei Areale ab – eines, um den Tatort zu sichern, das andere, um die Hunderte von Zeugen abzutrennen.Zu den Zeugen gehörten dabei ebenso die Fahrgäste, die auf dem Bahnsteig gewartet hatten, wie jene, die im vorletzten Wagen Esme über die Schulter geschaut hatten, als das Gemetzel begann.Idealerweise hätten die Augenzeugen voneinander getrennt werden müssen, damit sich die Bilder in ihrer jeweiligen Erinnerung nicht miteinander vermischten.Doch das war in der jetzigen Situation nicht möglich.Leider war bei dieser Masse von Menschen nicht zu verhindern, dass die Zeugen untereinander ins Gespräch kamen und jeder seine Version von den Ereignissen hatte, sodass sich am Ende ein unscharfes Gesamtbild ergeben würde.In einem dritten Bereich begannen die Sanitäter mit ihrer Arbeit.Hier wurden die Verletzten versorgt.Zwei der Menschen, die Cain42 auf der Flucht attackiert hatte, waren bereits gestorben.Kurz nach den Notfallmedizinern trafen die Beamten der Spurensicherung mit ihren Koffern und Instrumenten und Digitalkameras ein.Den Tatort zu untersuchen würde jedoch nicht einfach sein.Sehr viel Blut hatte sich auf dem Boden verteilt und war an die Wände des Zuges gespritzt.Nur ein falscher Schritt oder das geringste Stolpern konnte die Spuren, die die verschiedenen Flüssigkeiten hinterlassen hatten, zerstören.Die Beweise mussten unbedingt in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten bleiben – und sei es auch nur, um das Ausmaß des Massakers wahrheitsgemäß dokumentieren zu können.Wie die Geschichte geendet hatte, wussten schließlich alle.Die Polizeifotografin stand an der Schwelle der Zugtüren und achtete peinlich darauf, nicht auf die blutigen Fußspuren – Schuhgröße sechsundvierzig –, die Cain42 bei seiner Flucht hinterlassen hatte, zu treten.Sie machte ihre Kamera schussbereit und zählte die Toten.Fünfundzwanzig.Den meisten schienen die Kehlen aufgeschlitzt worden zu sein.Es waren ziemlich tiefe Schnitte.Die Größe der Verletzungen an den Hälsen erklärte auch die Unmengen von Blut auf dem Boden, an der Decke und den Wänden
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