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.Maddie schüttelte den Kopf.»Das geht nicht.Er ist ihr Vater.«»Ja, und er hat ihre Mutter geschlagen.«»Würdest du es Mel sagen, wenn es um Howie ginge?«»Ich weiß nicht.Howie würde so etwas nicht tun.« Noch nie hatte Treva so nahe davorgestanden, in der Öffentlichkeit loszuweinen.»Geh dich jetzt zurechtmachen.Was für ein Mist.«Eine halbe Stunde später trat Maddie, bekleidet mit einem alten Arbeitshemd und Jeans, ihr Gesicht mit einer dicken Schicht Makeup bedeckt und die Augen hinter einer Sonnenbrille verborgen, in der Küche ihrer Tochter gegenüber.»Du hast wohl jede Menge Wein gestern Abend getrunken«, meinte Em.»Ja.Wie dumm von mir.« Maddie setzte sich.»Warum hast du zwei Gläser benutzt?« fragte Mel und versuchte erst gar nicht, ihre Neugier zu verbergen.»Ems Daddy hat auch einen Schluck getrunken«, log Maddie.»Er kam spät nach Hause und hat noch ein Glas getrunken.«»Mel, wir müssen jetzt gehen«, sagte Treva, und dann zu Maddie gewandt: »Ruf mich später an.« Sie scheuchte ihre Tochter aus der Tür und in das Auto, bevor Mel weitere kluge Bemerkungen machen konnte.Maddie streckte ihre Arme aus.»Komm her, meine Kleine.«Em ging um den Tisch herum und ließ sich auf den Schoss ihrer Mutter ziehen.Sie begann zu weinen.Maddie umarmte sie und wiegte sie hin und her.»Sag mir alles, mein Schatz.«»Ich hatte Angst«, schluchzte Em.»Alles war so schrecklich, jeder hat sich gestritten, und dann habe ich dein Gesicht gesehen und Angst bekommen.«»Ich weiß.« Maddie drückte sie fester.»Es sieht fürchterlich aus.Ich habe mich selbst erschrocken, als ich es gesehen habe, aber es ist nicht das erste Mal.Weißt du noch, als ich mich in dem Fitnessclub angemeldet habe und zu schwere Gewichte gestemmt habe, so dass die Blutgefäße in meinem Auge geplatzt sind?«Em hörte auf zu weinen.»Ja.« Sie schniefte.»Das hatte ich vergessen.Aber da war nicht dein ganzes Gesicht so dick.«»Aber nur, weil mir das Gewicht nicht auf das Gesicht gefallen ist«, antwortete Maddie geistesgegenwärtig.Em sah sie stirnrunzelnd an.»Und jetzt ist dir ein Gewicht aufs Gesicht gefallen?«»Genau.Eines von Daddys im Keller.Ich hatte ein paar Gläser Wein getrunken, und da ist es mir aus der Hand gerutscht.Nicht sehr intelligent, stimmt‘s?«Em sah nicht so aus, als kaufe sie ihr diese Geschichte ab, aber wenigstens hatte sie aufgehört zu weinen.»Ich kam mir so dumm vor«, schmückte Maddie ihren Bericht weiter aus.»Ich wusste nicht einmal, dass es so schlimm war, bevor ihr herkamt und ich in den Spiegel schaute.«Em entzog sich ihrer Umarmung, glitt auf die Füße und meinte plötzlich sachlich: »Du musst zum Arzt gehen.« Sie wischte mit dem Handrücken die letzten Tränen weg.»Vielleicht hast du einen Schädelbruch.Oder eine Gehirnerschütterung.«»Vielleicht später«, sagte Maddie, erleichtert, dass die unmittelbare Krise überstanden war.Irgendwann würde Em sich an die Möbel in der Diele und den Senderausfall erinnern, aber in Kürze würde ihr ein härterer Schlag versetzt werden, nämlich die Scheidung ihrer Eltern.Danach würden kaputte Möbel ihr geringstes Problem sein.Bevor sie aufräumen oder Treva anrufen konnte, klingelte das Telefon.»Maddie, Schatz, hier ist Mama.«Maddie sank an den Küchentisch zurück und versuchte, wohlauf zu klingen.»Hi, Mom.«»Ich habe eben schon einmal angerufen, aber es war besetzt.«»Ich habe den Hörer ausgehängt, weil ich ausschlafen wollte.«»Nun gut.Wie geht es diesem netten Sturgis-Jungen?«»Was?« Ihre Mutter konnte unmöglich schon etwas gehört haben, es sei denn, Bailey »Ich habe Gloria Meyer bei Revco getroffen.Sie sagte, du hättest gestern Abend stundenlang mit ihm im Garten gesessen und Orangensaft und Wodka getrunken.«Maddie schloss die Augen.Adlerauge Gloria hatte sogar den Wodka erkannt.Sie musste ein Fernglas benutzt haben.»Es geht ihm gut, Mom.«»Wie verdient er seinen Lebensunterhalt?«»Das weiß ich nicht.Warum?«»Nur so eine Frage.Warum hat er dich besucht?«»Er wollte zu Brent.« Das war ihr in all der Aufregung völlig entgangen: Was hatte C.L.von Brent gewollt? Vielleicht war es nur ein Vorwand gewesen, um sie zu sehen.Wenn ja, gut für C.L.»Will er hier ein Haus bauen?«Maddie seufzte.»Ich habe keine Ahnung, Mutter.Ich denke nicht.Vermutlich ist er einfach nur zu Besuch.Er sagte, er würde eine Woche hierbleiben.Er wohnt bei seinem Onkel Henry.Er ist geschieden.Kinder hat er nicht.Er lebt in Columbus.Er fährt ein rotes Mustang-Cabrio.Das war‘s.Mehr weiß ich nicht.«»Ist ja schon gut, Maddie.Ich habe mich lediglich gefragt, wie der Mann seinen Lebensunterhalt verdient.«»Ich werde es herausfinden.«»Es ist nicht wichtig, Liebes.Den Streuner haben sie übrigens immer noch nicht erwischt.«»Ich bin sicher, dass Henry sich darum kümmert.Mach dir keine Sorgen.«»Weißt du, was ich gerade dachte? Gloria Meyer lässt sich doch scheiden.Wenn der Sturgis-Junge in der Stadt bleibt, könntest du sie ja vielleicht miteinander bekannt machen.«Das funktioniert nie.Er mag Sex.»Sicher.«»Gloria ist völlig außer sich.«»Warum?« fragte Maddie artig.»Weil jemand Wilbur Carter erzählt hat, sie hätte sich einen Scheidungsanwalt aus Lima genommen - was in der Tat das einzig Sinnvolle wäre, was sie tun könnte -, und Wilbur hat sich fürchterlich aufgeregt, weil er der Cousin ihrer Mutter ist und zur Familie gehört und so.«Es war die reine Hölle.»Woher weißt du das alles?«»Weil Wilbur Gloria zufällig auf der Main Street getroffen hat, direkt vor der Bank, genau in dem Moment, als Margaret Erlenmeyer aus dem Revco kam.Er fragte sie danach, also blieb Margaret stehen und gab vor, sich die Schaufensterauslagen anzusehen.Aber Gloria hat es abgestritten, demnach kümmert er sich noch immer um ihre Scheidung.«»Interessant«, sagte Maddie und versuchte, desinteressiert zu klingen.»Ich frage mich nur, wie dieses Gerücht in die Welt gesetzt wurde.«»Ich habe keine Ahnung, aber ich hörte, sie hätte Jane Henries engagiert.Weißt du, sie ist sehr gut.«»Das habe ich auch gehört.«»Und trotzdem bleibt Gloria bei Wilbur.« Der Tonfall ihrer Mutter implizierte dumm wie Bohnenstroh.»Aber typisch Gloria.Nicht mehr Verstand als eine Gans.Hast du mit Treva gesprochen?«»Treva geht es gut«, sagte Maddie.»Schön, Schatz.Es ist nur, dass diese Geschichte von der Bowlingbahn wahr zu sein scheint.Wie geht es Emily?«»Bestens.Hör zu, Mom, ich muss jetzt Schluss machen.«»Natürlich, Liebes.Ich komme morgen früh vorbei, um Emily abzuholen
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