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.Am 9.forderte Bülow von Hausen einen noch größeren Schlag als Fernwirkung für die Montmirailflanke, als ob hierdurch der nötige Rückhalt gewährt worden wäre.Mehr konnte Hausen für Bülow nicht tun, doch wozu der Lärm? Stand nicht alles sehr gut bei Garde und Emmich? Die Westdrehung der Garde und die Aufforderung an Hausen verraten aber offenbare Offensivtendenz.Wenn also am 9.abends nach besonders großem Tageserfolg plötzlich Rückzug für Bülow feststand, so muß solch nervöser Stimmungswechsel besondere Gründe gehabt haben, nicht nur Hentschs Einrede.Und siehe da, er meldete an Moltke, »infolge Verluste« (tolle Übertreibung) schätze er sich nur auf drei Korps.Das ist unfreiwilliges Geständnis, daß er eben seine vier K.nicht beieinander hatte, die Ausrede »infolge Verluste« verbrämt nur die Nichtanwesenheit von 23 Bataillonen Hülsens und Einems und wahrscheinlich 10 Emmichs.Vermutlich erfuhr er erst am 9., daß er auf Zufluß von Norden noch lange nicht rechnen könne.Ähnlich würdigen wir Baumgartens verzweifelte Versuche, die Schwäche der 3.A.im Feuer mit ungeheurem Strapazenabgang zu erklären.Da bei keiner andern Armee gleiches vorfiel, so müßten die Sachsen ja wirklich schlapp geworden sein, welches Gerücht sie sich verbitten dürfen.Ein Monatsabgang von 20 Prozent durch Strapazen wäre erfahrungsgemäß schon anormal, hier aber müßte man bataillonsweise umgesunken sein, wenn von 83 000 Inf.nur 37 000 in die Marneschlacht eintraten.Da nun die Sachsen im September 28 500 verloren, so müßten von ihnen nur schmale Reste übriggeblieben sein, was um so lächerlicher, als sie im Oktober lustig fortkämpften.Die Behauptung, daß nur 27 000 Inf.fochten, ist natürlich nicht wörtlich zu nehmen, denn wer im Verlust auf 133 Off.des 19.K.nur 2584 Mann, dagegen auf 168 des 12.K.volle 4784 rechnet, der ist schreiend unzuverlässig in Zahlen.(Bei 168 Off.12.K.sind unstreitig die von 104.fälschlich mit eingerechnet).Wohl aber nehmen wir gern das unfreiwillige Geständnis entgegen, daß sehr viele Bataillone bei den Gewaltmärschen zurückblieben, und erst am 14.in der neuen Stellung standen, also höchstens 40 bis 45 000 Inf.Hausens wirkten.Da man unsere eigene Berichtigung in Einzelverlusten nicht beanstanden darf, weil sie zu gleichem Gesamtergebnis kommt, so müssen auch unsere Voraussetzungen stimmen.Hausen brauchte ein Korps mehr, nämlich das ihm abgenommene Thüringer? Nein, wie die Wertmaßstäbe sich herausstellten, brauchte er nur Vollzähligkeit seiner Masse, ergänzt durch die ihm entsprechende Kavallerie, deren Abgang nach Ostpreußen nötiger war, als ihre vorherige Vergeudung in Lothringen, eine technische Unbehilflichkeit, von der nichts die O.H.L.reinwäscht.In der Hauptschlacht schieden 12., 18.K.aus der 3., 4.A.aus, dennoch vermochten Langle, der jetzt sechs Korps zählte und Fochs Hauptteil nichts gegen die ihm gegenüberstehenden 5 K.auszurichten.Warum? Weil letztere jetzt endlich vollzählig waren.Das in der Marneschlacht gar nicht hervortretende 7.K.spielte in der Reimser Schlacht die Hauptrolle.Warum? Weil es endlich vereint focht.Was zu beweisen war.Um seine Unmöglichkeit riesigen Strapazenabgangs durchzudrücken, scheut Baumgarten nicht die tollsten Entstellungen.Scherzhaft klingt der Vergleich, Napoleon habe 1812 schon bis Witebsk zwei Drittel verloren, eine durch Fabrys Archivfunde längst entkräftete Fabel.Märsche in Frankreich mit deutschen Trains oder im damaligen Rußland sind grundverschieden.Militärs schöpfen ihre falschen Vergleiche aus nachgeschriebenen Vorträgen der Kriegsakademie, die mit der Forschung nicht Schritt halten, und Laien beugen sich vor unwahren Ziffern, weil sie nicht nachprüfen können.Hier aber liegt der Unsinn auf der Hand.Hatte das 12.K.nur 270 Off.in der Marneschlacht, so mußte es schon 430 auf der Strecke gelassen haben, obwohl es bis dahin keine 100 Off.im Gefecht verlor und erfahrungsgemäß nur wenig Offiziere auf Strapazenabgang kommen.Im ganzen Weltkrieg gingen 39 Prozent des Offizierkorps verloren, inkl.Vermißten.Da wird man wohl schwerlich glauben, daß in der verhältnismäßig harmlosen Marneschlacht (im Vergleich zu späteren Schlachten) 66 Prozent Offiziere des 12.und 50 Prozent des 19.K.bluteten.Höchstens könnte dort ein Drittel Verlust gerechnet werden, was bei rund 300 Off.Verlust beider K.eine Stärke von 900 anwesenden Offizieren ergibt.Aber auch das wäre natürlich viel zu wenig, da von mindestens 1300 Inf.Off.beider Korps dann schon 400 im August abzustreichen wären, ein völliges Unding.Wenn ferner das R.K.nur 77 Off.verlor, so beweist dies vollends, daß kaum seine Hälfte ins Feuer ging.Kurz, wenn manche Regimenter nur mit 1500 Gewehren (statt mit 3000 zu Anfang) fochten, so ergab sich dies allein durch die von uns gebotene Aufhellung, daß eben mindestens ein Bataillon fehlte, und wenn Baumgarten weiß, daß die 3.A.mit ungewöhnlich schwacher Gewehrzahl kämpfte, so hat man ihm natürlich den wahren Grund verschwiegen, daß nach unserer Meinung sogar ganze Regimenter fast völlig fehlten.Wie übrigens mancher Mann, z.B.Bircher, Verlustlisten liest, ohne Verständnis für Orts- und Zeitdaten, macht lächeln.Wir weigern uns, Truppenkörpern Gefechtstage und Einbußen aufzuladen, von denen nichts gebucht steht.Die prächtige Gefangenenziffer, die von Monat zu Monat in der gallischen Phantasie anschwoll, erledigt sich sehr einfach auf die übliche Art; man muß eine Null von »70 000« abstreichen, nur um so ergötzlicher, als der deutsche Gesamtverlust nicht entfernt heranreichte.Baumgarten leugnet andere als lokale Schwierigkeiten beim Rückzug; auch gaben die Sachsen später eine besondere Sammelliste ihrer sämtlichen Gefangenen heraus, nur 3000, meist Verwundete.Wo wollen die Verbündeten die Gefangenen gemacht haben? Jawohl, in den Hospitälern von Kluck.Wo 150 eroberte Geschütze herkommen sollten, weiß wohl nicht einmal der bon Dieu de France.Ob die Sachsen viel demontierte Stücke ohne Bespannung liegen ließen oder ob sie selber 70 Geschütze eroberten, von denen wohl nur wenige wegen Bespannungsmangel in die deutschen Linien wanderten, und 10 000 oder 5000 Gefangene mitschleppten, sei dahingestellt.Um großen deutschen Verlust vorzuzaubern, warfen die Franzosen wirr und wild die Marne- mit der folgenden Schlacht durcheinander.Wir haben jedoch nur mit Verlusten bis zum 13.zu tun; die eigentliche Schlacht endete am 10., 11., nicht am 9., wie die übliche Datumfälschung beliebt.Verluste des Argonnenrückzugs sind jedoch mehr beizurechnen, wodurch (51.R.bei Vaubecourt) vielleicht 7000 statt 70 000 Gefangene im ganzen herauskommen mögen; liegengebliebene Schwerverwundete natürlich inbegriffen.(Wir kennen persönlich solche Fälle.)Hausen, den ein Ruhranfall, d.h.Kummer, aufs Krankenbett warf und dem ein gnädiges kaiserliches Handschreiben die sofort einsetzende ungerechte Verkennung versüßte, konnte wegen der ihm zugestoßenen Widerwärtigkeiten sein umsichtiges Bemühen nicht durchsetzen
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