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.»Miß Donworth!« Ich raste hinaus auf den Korridor.»Miß Donworth, schnell! Wo sind diese Zyantabletten?«Die Tür ihres Zimmers öffnete sich, und ihr fleckiges, tränenüberströmtes Gesicht spähte vorsichtig zu mir heraus.»Mr.Pace«, erklärte ich ihr.»Wieder ein Anfall! Wo sind die Zyantabletten?«»Im Medizinschränkchen.Ich werde sie holen.«»Das tue ich«, sagte ich kurz.»Vielleicht stellen Sie etwas mit den Drogen an, was ich später bereuen würde.«Ohne auf den starren, verletzten Ausdruck in ihren Augen zu achten, raste ich in die Küche zurück, riß die Tür des Schränkchens auf, schob klirrend die Flaschen durcheinander und stieß dann einen tiefen Seufzer der Erleichterung aus.»Da sind sie«, sagte ich laut und schnippte mit den Fingern ein paarmal unter der Nase des alten Mannes.Ich zündete mir eine Zigarette an und wartete.Zwei Minuten später, als mir zum erstenmal aufs unbehaglichste bewußt wurde, daß ich mich, falls ich mich getäuscht hatte, eines Totschlages schuldig gemacht hatte, begannen seine Lider sachte zu zittern.Nach ein paar weiteren Sekunden öffnete er die Augen, blickte mich an und zog eine Grimasse.»Entschuldigung, Lieutenant«, flüsterte er.»Es ist mein Herz.Es überfällt mich immer, wenn ich nervös oder erregt bin, wissen Sie.«»Oder vielleicht auch, wenn Sie einer peinlichen Situation zu entgehen wünschen?« fügte ich freundlich hinzu.»Ich glaube, ich verstehe nicht recht.« Seine Augen beobachteten mich mit kalter Aufmerksamkeit.»Sie haben vermutlich gehört, wie ich nach den Zyantabletten gesucht habe, nicht?«Er grinste schwach.»Ich habe gar nichts gehört.«»Nun, ich habe eine gute Nachricht für Sie, Mr.Pace«, sagte ich vergnügt.»Sie können sich von jetzt an Ihr Geld sparen.Sie brauchen keine Tabletten mehr, die Ihnen bei einem plötzlichen Anfall, wie Sie jetzt eben einen hatten, helfen.Alles, was Sie brauchen, ist das hier!«Ich beugte mich herab und schnippte scharf mit den Fingern unter seiner Nase.Sein Gesicht zog sich zusammen, und dann nickte er zögernd.»Sie hatten keine Tablette zwischen den Fingern, Lieutenant?«»Ganz recht.«»Das war clever von Ihnen«, sagte er verächtlich.»Was beweist das?«»Daß Sie in manchen Dingen ein Schwindler sind«, sagte ich.»Vielleicht sind Sie in anderen ein Lügner?«»Aber nicht, was Virginia und ihre Ermordung anbetrifft.Nicht, was diese beiden kaltblütigen.«»Darum werden wir uns noch kümmern«, sagte ich.»Wollen Sie sie nicht verhaften?« Er blickte mit ungläubigen Augen zu mir empor.»Jedenfalls noch nicht jetzt«, sagte ich fest.»Bis jetzt handelt es sich nur um Indizien.Aber ich werde jetzt Ihren Doktor kommen lassen und hierbleiben, bis er dafür gesorgt hat, daß Sie vierundzwanzig Stunden von privaten Krankenschwestern betreut werden.Und das Büro des Sheriffs wird, solange Karen Donworth hier im Haus ist, jemanden zu Ihnen schicken.«»Sie sind klug — und Sie sind ein Dummkopf«, flüsterte er.»Es verlockt mich geradezu, das zu beweisen, indem ich innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden unter Ihrer Nase wegsterbe, Lieutenant.« Er kicherte plötzlich.»Was würden Sie davon halten?«»Tun Sie das, und ich werde dafür sorgen, daß Sie der gründlichsten Autopsie unterzogen werden, die es je hier gegeben hat«, sagte ich in gespielt ernsthaftem Ton.Er starrte mich lange Zeit an, und dann verzerrten sich seine Lippen in Abwehr.»Ja«, flüsterte er mürrisch.»Sie sind genau die Sorte gemeiner Bastard, der so etwas tun würde.«5Das gelangweilt dreinschauende Individuum vor der Tür des Lagerhauses geriet plötzlich in Bewegung, als ich näher kam.»Ist Mr.Walters drin?« fragte ich.»Ja, aber er ist beschäftigt.«»Ich auch«, sagte ich.»Aber Sie können nicht reingehen.Er ist — na ja —«, das Gesicht des Mannes zog sich für eine Sekunde verzweifelt zusammen und glättete sich dann plötzlich wieder, »in einer Konferenz.Ja!« Er grinste stolz.»Ganz recht.In einer Konferenz.«Ich hielt ihm meine Blechmarke unter die Nase.»Wollen Sie mir die Tür öffnen oder wollen Sie eine gewaltige Konferenz mit mir auf dem Revier abhalten?«»Himmel!« Er erbleichte.»Ein Polyp! Warum haben Sie das nicht gleich gesagt, Lieutenant?«Er trat schnell zur Seite, fummelte in seiner Tasche herum, bis er die Schlüssel fand, und schloß die Tür auf.»Ich muß hinter Ihnen wieder abschließen, Lieutenant«, sagte er verlegen.»Es sind für ungefähr zweihunderttausend Dollar Felle dort drin.Es könnte mich meinen Job kosten.Verstehen Sie?« — »Ich verstehe«, sagte ich geduldig.»Danke schön.« Sein Gesicht hellte sich ein wenig auf.»Klopfen Sie einfach von innen, wenn Sie wieder herauswollen.Ja?«»Gut.«Erst als ich drin war und die Tür hinter mir zuschlug, begriff ich noch einige Einzelheiten der Pelzbranche.Felle im Wert von zweihunderttausend Dollar waren keine Kleinigkeit, und niemand dachte daran, sie verderben lassen.Ich war einfältig genug gewesen, zu glauben, der Wachmann draußen müßte die Tür wegen Einbruchsgefahr verschlossen halten.Nun stellte ich mit einem Schauder, den ich nicht unterdrücken konnte, fest, daß er es sich nur nicht leisten durfte, die Innentemperatur hier ansteigen zu lassen — jedenfalls nicht über null Grad oder etwas ähnlich Tropisches.Das ganze verdammte Lagerhaus war gekühlt, und, wie ich mit erneutem heftigem Schaudern feststellte, ich war keineswegs entsprechend angezogen
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