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.»Sie müssen sich für gar nichts entschuldigen.Ich bin ja froh, dass Sie Charlie gefunden und aufgenommen haben.Nicht auszudenken, wenn der Hund verschwunden wäre, das würde mein Vater nicht überleben.Er hängt sehr an Charlie.Er hatte mich ganz aufgeregt angerufen nach seinem Abendspaziergang.Ich bin schon dreimal durch den gesamten Park gerannt … Glauben Sie mir, ich bin heilfroh.« Er zog ein Taschentuch aus der Jacke und wischte sich über die Stirn.»Kann ich Ihnen eine Erfrischung anbieten?«, fragte Johanna.»Nein, vielen Dank.Ich nehme Charlie und bringe ihn zu meinem Vater, und dann lege ich die Füße hoch.- Ah, da ist er ja.Und du bist also Timo.«»Ich habe Charlie gerettet«, sagte Timo und strahlte Herrn Krüger erwartungsvoll an.Dieser tätschelte ihm den Kopf und sagte: »Ich soll dir von meinem Vater schöne Grüße bestellen, Timo.Und das hier geben.« Er nestelte sein Portemonnaie aus der Hosentasche und entnahm ihm einen Schein, den er Timo gab.»Für deine Spardose.«»Oh, hundert Euro!« Timo war sichtlich begeistert.»Danke schön, Herr Krüger!«Amelie konnte es nicht fassen.Während der letzten Stunde hatte ihr zehnjähriger Bruder hundertfünfzig Euro verdient, mal eben so.Sie ging dafür tagelang arbeiten, acht Stunden täglich, während Timo für die gleiche Summe ein paar Mappen für Oma bastelte und durch den Park trödelte und herrenlose Hunde fand! Sie beobachtete, wie Timo, nachdem er sich von Charlie und Herrn Krüger verabschiedet hatte, den Geldschein grinsend zusammenfaltete und in die Hosentasche schob.Dann holte er aus dem Rucksack ein kleines Notizbuch und schrieb etwas hinein.Als er aufblickte und Amelies Blick auf sich ruhen sah, zuckte er zusammen und fauchte: »Was guckst’n so?«Wobei habe ich dich denn gerade ertappt?, dachte Amelie und fragte: »Ist das dein Sparbuch?«»Geht dich nix an«, gab Timo zurück, stopfte das Büchlein in seine Hosentasche, schnappte sich den Rucksack und stürmte aus der Küche.»Was hat er denn?«, sagte Johanna, die Herrn Krüger samt Hund zur Haustür begleitet hatte, und sah Timo hinterher, der die Treppe zu seinem Zimmer hinaufraste.»Timo! Du bekommst doch noch Geld von mir!«»Ich glaube nicht, dass er das vergisst.Ich glaube eher, dass er genau Buch führt.« Amelie begann, das Geschirr zusammenzuräumen.»Der kommt wie der Blitz wieder runter, um bei dir auch noch zu kassieren, mach dir da mal keine Sorgen, Oma.«Johanna lachte.»Allerdings, dein kleiner Bruder ist ganz schön geschäftstüchtig.Wir haben zähe Verhandlungen geführt, bis der Preis für die Mappen feststand.«»Das ist auch ganz schön viel Arbeit!«, rief Timo, der wieder in der Küche erschienen war.»Und sie sehen wunderschön aus.Meine Damen sind immer ganz begeistert.« Johanna zog Timo an sich.»Komm, wir gehen runter und rechnen die letzten paar Mappen ab.«Timo zog das Notizbuch aus der Hosentasche und blätterte es auf.»Fünf Stück, ich habe alles aufgeschrieben.Mit Datum.Hier.« Er hielt das Büchlein seiner Oma unter die Nase.»Kannst du nachgucken.«Johanna strubbelte Timo durchs Haar.»Super machst du das.Ein perfekter, kleiner Geschäftsmann.«Amelie sah den beiden hinterher, wie sie schwatzend das Wohnzimmer durchquerten und dann durch die Terrassentür verschwanden.Sie seufzte und öffnete die Spülmaschine.KAPITEL 30Lautlos war der Oberkellner an ihrem Tisch erschienen.»War alles zu Ihrer Zufriedenheit?«, fragte er, während er einen Kollegen mit einer kaum wahrnehmbaren Geste anwies, die Teller des Hauptgangs vom Tisch zu räumen.»Danke, sehr gut«, sagte Harald, während Mathilde von Beck nickte.»Wünschen die Herrschaften die Dessertkarte?«»Gern.Aber vor dem Dessert hätte ich gern einen doppelten Espresso.Sie auch, Harald?«»Das ist eine gute Idee.Und eine frische Karaffe Wasser, bitte«, fügte Harald hinzu.Als die Kellner davongeeilt waren, erhob sich Mathilde von Beck nach einem Blick auf ihre Armbanduhr von ihrem Stuhl.»Bitte entschuldigen Sie mich kurz, ich muss einen Anruf erledigen.«Harald beobachtete sie, als sie mit dem Restaurantleiter ein paar kurze Worte wechselte und danach den Gastraum verließ.Er konstatierte, wenn auch erstaunt, dass der Abend ihm bis jetzt großen Spaß gemacht hatte.Ja, er amüsierte sich.Dieser Abend war wie eine frische Brise für ihn, der sich während der letzten, deprimierenden Wochen vorgekommen war wie ein Segelboot, das mit schlaffen Segeln in einer Flaute hilflos auf spiegelglatter Wasseroberfläche dümpelte.Mathilde von Beck war eine angenehme Gesprächspartnerin, die, auf seine Frage hin, unterhaltsam von ihrer Tätigkeit als Bankvorstand erzählt hatte.Ihr war anzumerken, dass sie sich seit Jahren in einem männlich dominierten Bereich durchsetzte.Nicht, dass sie maskulin gewirkt hätte, ganz im Gegenteil.Sie war selbstbewusst und gelassen, gebildet und humorvoll
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