[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.»Entweder habe ich also eine Irre als Klientin oder ich lüge.Oder Sie beide lügen.«»Warum sollte ich mir die Mühe machen, einen lausigen, kleinen Privatdetektiv anzulügen?« fragte Carlin kühl.Was sollte es schließlich? dachte ich.Meine Klientin gab mir sowieso keine klaren Antworten, und die Chance bestand, daß Tina Jackson ihr anderes Ich war.Was hatte ich schon zu verlieren, wenn ich einen Versuch riskierte?»Vielleicht wollen Sie verhindern, daß jemand bei Ihrem großen Treffen am Fünfzehnten dazwischenfunkt«, sagte ich.»Es sind bloß noch vier Tage hin.«»Das große Treffen am Fünfzehnten«, wiederholte Carlin leise.»Was für ein großes Treffen am Fünfzehnten?«»Das mit Harry Briggs«, erläuterte ich.Die beiden wechselten ausdrucksvolle Blicke miteinander und musterten mich dann.O’Neil zog die Waffe aus dem Schulterhalfter und hielt sie gegen sein Bein gedrückt.Hätte ich meine Pistole bei mir gehabt, hätte ich schneller gezogen, dachte ich.Aber das war auch kein großer Trost.»Ich kann noch immer die Wahrheit aus ihm herausprügeln«, sagte O’Neil.Carlin schüttelte den Kopf.»Er ist ein ausgebuffter Lügner.Das merkt man an der Art, wie er hier und da kleine Brocken Wahrheit einflicht.Es reicht, daß er aus dem Verkehr gezogen wird.Nicht für immer.Bloß bis nach dem Fünfzehnten.Die Einzelheiten überlasse ich dir.«»Geht in Ordnung«, nickte O’Neil.»Ich denke, ich sollte mich noch einmal mit Danny unterhalten.« Carlin stand auf.»Du kannst aktiv werden, während ich weg bin.«»Natürlich«, sagte O’Neil.»Mit Vergnügen.«Ed Carlin verließ den Raum.Gleich darauf hörte man die Haustür klappen.O’Neil bedachte mich mit einem Grinsen.»Ein Fünf-Tage-Urlaub, Boyd.Ist doch fast wie eine Sonderzulage, nicht wahr?«»Mit Übernahme sämtlicher Ausgaben?« fragte ich.»Donnerwetter! Richtig Klasse!«»Es wäre ja bedeutend einfacher, Sie umzulegen«, meinte er liebenswürdig.»Die Leiche im Pazifik versenkt und erledigt.Bis sie irgendwann angeschwemmt würde, wären wir längst über alle Berge.«»Die Idee mit dem Urlaub gefällt mir viel besser«, sagte ich.»Für den Urlaub müssen Sie allerdings zahlen.Haben Sie Ihr Scheckbuch dabei?«»Weiß ich nicht«, erwiderte ich.»Nicht schwer für mich, das herauszufinden.«»Ja, ich habe es bei mir«, sagte ich sauer.»Dann schreiben Sie einen Barscheck über eintausend Dollar aus«, befahl er.»Sie spinnen wohl!«Er bewegte sich sehr schnell.Der Pistolenlauf knallte schmerzhaft gegen meine Schläfe, daß mir sekundenlang der Schädel dröhnte.»Schreiben Sie ihn aus«, sagte er schroff.Ich zog das Scheckbuch und den Kugelschreiber aus der Innentasche meines Jacketts und schrieb zögernd den Scheck aus.Dann riß ich ihn ab und reichte ihn O’Neil.»Das ist besser als tot sein«, bemerkte er, als er ihn entgegennahm.»Okay«, fuhr er dann fort.»Gehen wir ins Badezimmer.«»Ich bin aber schon ein großer Junge«, protestierte ich.»Das kann ich ganz allein erledigen.«»Hören Sie mal zu«, erklärte er gepreßt.»Unter dieser Tünche liebenswürdiger Freundlichkeit lauert eine wahre Bestie.Tun Sie jetzt; was ich Ihnen gesagt habe, sonst bekommen Sie den Pistolenlauf auch noch an die andere Schläfe.«»Sie vergeuden wirklich Ihre Talente«, erwiderte ich.»Sie könnten ein Vermögen verdienen, wenn Sie Klinken putzen und Lexika verkaufen würden.«Wir gingen ins Badezimmer.Er öffnete mit seiner freien Hand einen kleinen Wandschrank, nahm eine Röhre Tabletten heraus und warf sie mir zu.»Nehmen Sie sich ein Glas Wasser und schlucken Sie zwei davon.«»Zyankali?«»Es ist Zeit für ein Nickerchen«, versetzte er.»Alles, was passiert, ist, daß Sie eine Weile schön tief schlafen.Ich muß noch ein paar Vorbereitungen für Ihre Ferien treffen und habe keine Lust herumzusitzen und dauernd mit der Pistole auf Sie zu zielen.«»Ich denke ja gar nicht daran, dieses Zeug zu schlucken!« sagte ich.Er nahm den Schalldämpfer aus seiner Tasche und begann ihn sorgfältig auf die Pistole zu schrauben.»Was brauchen Sie, um sich überzeugen zu lassen, Boyd?« erkundigte er sich höflich.»Eine zertrümmerte Kniescheibe?«Plötzlich war ich überzeugt.Ich nahm mir ein Glas Wasser und schluckte zwei von den Tabletten.Dann kehrten wir in den Wohnraum zurück, und ich setzte mich wieder.Ich spürte kein häßliches Brennen im Magen oder sonst irgendwelche Beschwerden, deshalb durfte ich hoffen, daß es kein Zyankali gewesen war.»Ich habe da Freunde, die sich wirklich gut um Sie kümmern werden«, sagte O’Neil.»Sie werden die Ausgabe von zweihundert Dollar pro Tag nicht bereuen.«»Na wunderbar«, antwortete ich.»Es war wirklich schwachsinnig, ausgerechnet Sie auszusuchen, um dazwischenzufunken«, bemerkte er.»Aber wahrscheinlich hatte sie nicht viel Wahl in einem mickerigen, kleinen Ferienort wie Santo Bahia.«Ich überlegte, von wem er eigentlich sprach, und mußte dann plötzlich herzhaft gähnen.Mir tat nicht etwa der Kopf weh, ich hatte bloß das Gefühl, mein Gehirn funktioniere nicht mehr richtig.Auch meine Lider wurden immer schwerer.Sie einfach zu schließen war direkt angenehm.»Werden Sie müde, Boyd?«Die Stimme kam von weit entfernt, und ich fand es viel zu anstrengend zu antworten, deshalb versuchte ich es erst gar nicht.Was immer er mir gegeben haben mochte, das Zeug wirkte fabelhaft.Und das war mein letzter zusammenhängender Gedanke.Als ich aufwachte, hatte ich ungeheure Kopfschmerzen.Die laute Rockmusik, die mir durch den Schädel dröhnte, machte die Sache noch schlimmer.Ich setzte mich benommen auf, und jemand drückte mir ein Glas in die Hand.»Trinken Sie das«, sagte eine träge Frauenstimme.»Dann fühlen Sie sich besser.«Ich nahm einen kräftigen Schluck und erstickte beinahe.Es war unverdünnter Whisky.Während ich noch immer nach Luft schnappte, klemmte eine kräftige Männerhand meine Nase zwischen zwei Finger.Ich riß automatisch den Mund auf, und der Rest des Glases wurde mir in den Hals gekippt.Irgendwie gelang es mir, den Alkohol hinunterzuwürgen.Meine Kehle brannte wie Feuer, und meine Augen tränten so sehr, daß ich nichts um mich herum wahrnehmen konnte.Eine Hand auf meiner Brust drückte mich in die Horizontale zurück.Dann wurden meine Arme seitwärts gezerrt und ich spürte kalten Stahl um meine Handgelenke
[ Pobierz całość w formacie PDF ]
Darmowy hosting zapewnia PRV.PL