[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Fast augenblicklich begann der Dampf aufzusteigen.Er drehte die nächste auf, und die nächste.»Ich habe keine Angst vor heißem Wasser«, sagte Bonzo.Seine Stimme war sanft.Aber es war nicht das heiße Wasser, das Ender wollte.Es war die Hitze.Auf seinem Körper war immer noch Seife, und sein Schweiß feuchtete sie an, machte seine Haut schlüpfriger, als Bonzo erwarten würde.Plötzlich ertönte eine Stimme von der Tür her.»Aufhören!«Einen Augenblick dachte Ender, es sei ein Lehrer, der gekommen war, um den Kampf zu beenden, aber es war nur Dink Meeker.Bonzos Freunde erwischten ihn an der Tür, hielten ihn fest.»Aufhören, Bonzo!« rief Dink.»Tu ihm nichts!«»Warum nicht?« fragte Bonzo, und zum erstenmal lächelte er.Ah, dachte Ender, es gefällt ihm, wenn jemand erkennt, daß er derjenige ist, der die Kontrolle hat, daß er Macht besitzt.»Weil er der Beste ist, deshalb! Wer sonst kann gegen die Krabbler kämpfen! Nur das ist es, worauf es ankommt, du Narr, auf die Krabbler!«Bonzos Lächeln erstarb.Genau das war es, was er an Ender am meisten haßte - daß Ender für andere Menschen wirklich wichtig war und er, Bonzo, am Ende nicht.Du hast mich mit diesen Worten umgebracht, Dink.Bonzo will nicht hören, daß ich die Welt retten könnte.Wo sind die Lehrer? dachte Ender.Begreifen sie nicht, daß der erste Kontakt zwischen uns in diesem Kampf schon der letzte sein kann? Das hier ist nicht der Kampfraum, wo niemand genug Hebelkraft besitzt, um irgendwelchen furchtbaren Schaden anzurichten.Hier drinnen herrscht Schwerkraft, und der Fußboden und die Wände sind hart und mit Metall besetzt.Macht dem hier jetzt ein Ende oder gar nicht.»Wenn du ihn anrührst, bist du ein Krabblerliebchen!« schrie Dink.»Du bist ein Verräter! Wenn du ihn anrührst, verdienst du den Tod!« Sie stießen Dinks Gesicht nach hinten gegen die Tür, und er verstummte.Der Nebel von den Duschen verdüsterte den Raum, und der Schweiß rann an Enders Körper hinunter.Jetzt, bevor die Seife von mir abgespült wird.Jetzt, während ich noch zu schlüpfrig zum Festhalten bin.Ender machte einen Schritt zurück und zeigte in seinem Gesicht die Angst, die er verspürte.»Bonzo, tu mir nichts«, sagte er.»Bitte.«Es war das, worauf Bonzo wartete, das Eingeständnis, daß er an der Macht war.Anderen Jungen hätte es vielleicht gereicht, daß Ender sich unterwarf; für Bonzo war es nur ein Zeichen für den sicheren Sieg.Er schwang seine Beine, wie um zu treten, wechselte aber im letzten Augenblick in einen Sprung.Ender bemerkte die Gewichtsverlagerung und bückte sich tiefer, damit Bonzo aus dem Gleichgewicht wäre, wenn er versuchte, Ender zu packen und ihn herumzuschleudern.Bonzos angespannte, harte Rippen stießen gegen Enders Gesicht, und seine Hände schlugen gegen seinen Rücken bei dem Versuch, ihn zu greifen.Aber Ender wand sich, und Bonzos Hände rutschten ab.Im Nu hatte Ender sich vollständig herumgedreht, wenngleich immer noch in Bonzos Griff.Die klassische Maßnahme in diesem Augenblick wäre gewesen, seine Ferse hoch in Bonzos Schritt zu bringen.Aber damit diese Maßnahme wirkungsvoll war, bedurfte es einer zu großen Genauigkeit, und Bonzo rechnete damit.Er erhob sich bereits auf die Zehenspitzen und drückte seine Hüften nach hinten, damit Ender seine Leistengegend nicht erreichen konnte.Ohne ihn zu sehen, wußte Ender, daß er sein Gesicht näher heranbringen würde, beinahe bis in Enders Haar; statt also zu treten, schnellte er sich nach oben vom Boden ab, mit dem kraftvollen Sprung des von der Wand rückprallenden Soldaten, und rammte den Kopf in Bonzos Gesicht.Ender wirbelte noch rechtzeitig herum, um Bonzo zurücktaumeln zu sehen, mit blutender Nase, keuchend vor Überraschung und Schmerz.Ender wußte, daß er in diesem Augenblick vielleicht den Raum verlassen und den Kampf beenden konnte.Wie er aus dem Kampfraum entkommen war, nachdem das erste Blut vergossen war.Aber der Kampf würde nur wieder neu ausgefochten werden.Wieder und wieder, bis sein Kampfwille gebrochen war.Die einzige Möglichkeit, ein für allemal Schluß zu machen, bestand darin, Bonzo so sehr weh zu tun, daß seine Angst stärker wurde als sein Haß.Also lehnte Ender sich zurück gegen die Wand hinter ihm, sprang dann hoch und stieß sich mit den Armen ab.Seine Füße landeten in Bonzos Bauch und Brust.Ender drehte sich in der Luft und landete auf Zehen und Händen; er schnellte herum, flitzte unter Bonzo, und als er diesmal aufwärts in Bonzos Schritt trat, traf er, hart und sicher.Bonzo schrie nicht vor Schmerz auf.Er reagierte überhaupt nicht, nur sein Körper erhob sich ein bißchen in die Luft.Es war, als hätte Ender ein Möbelstück getreten.Bonzo sackte zusammen, fiel auf die Seite und streckte sich direkt unter dem Sprühregen des dampfenden Wassers einer Dusche aus.Er machte keinerlei Anstalten, der mörderischen Hitze zu entkommen.»Mein Gott!« schrie jemand.Bonzos Freunde sprangen vor, um das Wasser abzudrehen.Ender richtete sich langsam auf die Füße auf.Jemand hielt ihm sein Handtuch hin.Es war Dink.»Komm hier raus«, sagte Dink.Er führte Ender weg.Hinter sich hörten sie das schwere Poltern von Erwachsenen, die einen Leiterschacht hinunter sprangen.Jetzt kamen die Lehrer.Der Sanitätsstab.Um die Wunden von Enders Feind zu versorgen.Wo waren sie vor dem Kampf gewesen, wenn es vielleicht überhaupt keine Wunden gegeben hätte?In Enders Geist gab es jetzt keine Zweifel mehr.Es gab keine Hilfe für ihn.Womit er auch konfrontiert wurde, jetzt und in alle Ewigkeit, niemand würde ihn davor bewahren.Peter mochte Abschaum sein, aber Peter hatte recht gehabt, immer recht; die Macht, Schmerz zu verursachen, ist die einzige Macht, die zählt; die Macht, zu töten und zu vernichten.Wenn du nicht töten kannst, dann bist du immer das Opfer derjenigen, die es können, und nichts und niemand wird dich jemals retten.Dink führte ihn in sein Zimmer, sorgte dafür, daß er sich aufs Bett legte.»Bist du verletzt?« fragte er.Ender schüttelte den Kopf.»Du hast ihn auseinandergenommen.Ich dachte, du wärst erledigt, so wie er dich packte.Aber du hast ihn auseinandergenommen.Wenn er länger durchgehalten hätte, hättest du ihn umgebracht.«»Er wollte mich umbringen.«»Ich weiß.Ich kenne ihn.Niemand haßt so wie Bonzo.Aber jetzt nicht mehr.Wenn sie ihn dafür nicht eisen und nach Hause schicken, wird er dir nie wieder in die Augen sehen.Dir oder sonstwem.Er ist zwanzig Zentimeter größer als du, und du hast ihn aussehen lassen wie eine verkrüppelte Kuh, die dasteht und wiederkäut.«Alles jedoch, was Ender sehen konnte, war Bonzos Blick, als Ender ihm aufwärts in die Leiste trat.Den leeren, toten Blick in seinen Augen.Zu dem Zeitpunkt war er schon am Ende gewesen.Schon besinnungslos
[ Pobierz całość w formacie PDF ]
Darmowy hosting zapewnia PRV.PL