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.Sollte dem Hierchon – oder irgendeinem untergeordneten, aber immer noch wichtigen Zweig der Ulubis-Merkatoria – jemals etwas von Kapitulation oder anderen als unaussprechlich geltenden Themen zu Ohren kommen, dann wäre das wahrscheinlich einem von diesen Leuten zu verdanken.Saluus wusste, dass es keine hundertprozentige Gewissheit gab, aber er war weitgehend überzeugt, dass die schöne Liss nicht für jemand anderen arbeitete.Gleich zu Anfang ihrer Beziehung hatte er sich scheinbar versehentlich ein paar Geheimnisse entschlüpfen lassen, die, wäre sie in anderen Diensten gestanden, wohl den Weg zu ihm zurückgefunden hätten.Ihre Bekanntschaft mit Fassin, die offensichtlich schon Jahrzehnte zurückreichte, war so etwas wie eine Empfehlung gewesen.Viel zu umständlich, nur um sie bei irgendeinem Industriellen zu platzieren, und sei es auch Saluus Kehar.»Keine Veranlassung?«, fragte Thovin.Er wandte sich an seine Sekretärin, hob auffordernd sein Glas und zwinkerte ihr theatralisch zu.»Wir würden nur darüber reden, wenn die Generalflotte nicht hierher unterwegs wäre.Es wäre die vernünftigste Lösung.« Er schnaubte.»Damit will ich nicht sagen, dass wir kapitulieren sollten.Wir haben Befehl, zu kämpfen bis zum letzten Mann, aber wenn die Flotte nicht käme und wir nicht nach diesem… diesem Ding suchten, das irgendwo auf Nasq sein soll.« (Er meinte natürlich die legendäre Transformation, dachte Saluus.Die mythische Zauberformel, hinter der Fassin wohl immer noch herjagte, falls er noch lebte.) »Natürlich würden wir überlegen, wie wir dem Tod entgehen könnten, was denn sonst?«»Wir sind vorbereitet und wir sind gewarnt«, sagte Submeister Sorofieve und lächelte verzweifelt.»Und ich bin sicher, wir werden unseren Mann stehen.Wir kämpfen schließlich um unsere Heimat, um unsere Ehre, um…« – der Mann sah sich schon wieder um – »um unser Menschsein!« Aha.Sal begriff.Sorofieve hatte sich vergewissert, dass keine Aliens zugegen waren, die womöglich gekränkt sein könnten.»Wir haben Jahrtausende merkatorialer… äh… Weisheit und militärischer Erfahrung im Rücken.Was haben diese Hungerleider-Renegaten dem entgegenzusetzen?«Elfhundert Schiffe, dachte Saluus.Elfhundert gegen unsere dreihundert und ein Kräfteverhältnis, von dem die Strategen sagen, es sei auf dem Schlagkraftspektrum weit höher anzusiedeln als das unsere: mittel bis schwer gegenüber leicht.Dazu ein Megaschiff gegen unseren einzigen antiken Schlachtkreuzer.Erst heute Nachmittag hatten sie sich ein weiteres Mal mit einigen Dweller-Vertretern getroffen.Heutzutage nahm man an solchen Konferenzen persönlich teil, halb liegend, in passende Raumanzüge gezwängt, in zwei- oder dreisitzigen Gasschiffen.Alle versammelten sich in einer großen Halle in einem Riesenschiff.Die Dweller hatten zu diesem Zweck eine ganze Flotte von Panzerkreuzern bereitgestellt.Bei aufgeklapptem Kanzeldach konnte man halbwegs bequem sitzen oder liegen und direkt von Angesicht zu Nabe mit den Dwellern sprechen.Saluus hätte nicht länger als einen Tag bei mehrfacher Standardschwerkraft verbringen wollen, aber diese Treffen lohnten sich.Die Dweller waren von den Besuchen offenbar sehr angetan, und dank eines Schnellkurses bei erfahrenen Sehern, die ebenfalls mitkamen und den Gesprächen beiwohnten, solange es nicht um besonders heikle Themen von hoher Geheimhaltungsstufe ging, lernte Saluus inzwischen sogar die Mimik der Gasriesenbewohner zu deuten und bekam auch kleinere Nuancen ihrer Ausdrucksweise und gewisse Feinheiten des Benehmens mit.Die Kommunikation lief ja nicht nur verbal, sondern auch über Muster auf der Signalhaut.Wahrscheinlich kam das alles zu spät und war – bislang – ohne jeden Erfolg.Aber auf diese Weise hatte er wenigstens eine Beschäftigung – die Werften von KHI arbeiteten im Grunde automatisch, sie waren rund um die Uhr in Betrieb und stellten sich so perfekt auf die Wünsche des Militärs ein, dass man sie als Teil einer Kommandowirtschaft betrachten musste.Er wäre nur im Weg gewesen.»Diese Invasion ist eine Gefahr für das gesamte Ulubis-System«, sagte Sorofieve.Sal unterdrückte einen Seufzer.Dies war erst Sorofieves dritter Tag in dieser neuen Runde – er hatte den Ersten Minister Heuypzlagger ersetzt, der die Schwerkraft allzu strapaziös gefunden hatte – und er redete mit einem Dweller namens Yawiyuen, der ebenfalls neu hinzugekommen war.Aber trotzdem.Seit Wochen beackerten sie nun immer wieder das gleiche Gelände.»Dieser Hungerleider-Kult wird keinen Respekt vor Nasquerons Neutralität zeigen«, schloss der Submeister.»Woher weißt du das?«, fragte Gruonoche, ein anderer Dweller.Insgesamt waren sie zu neunt: die zwei menschlichen Unterhändler, jeder mit zwei Assistenten – Liss saß auf einem Platz hinter Sal, sie hatte erklärt, sich in der hohen Schwerkraft ganz wohl zu fühlen – Meretiy, der Oberste Seher vom Sept Krine, und die Dweller, beide in festlicher Halbkleidung, mit Bändern und Edelsteinen geschmückt.»Was weiß ich?«, fragte Sorofieve.»Woher weißt du, dass dieser Hungerleider-Kult keinen Respekt vor Nasquerons Neutralität zeigen wird?«, sagte Gruonoche unschuldig.»Nun«, antwortete Sorofieve, »es sind Invasoren, Kriegstreiber.Ja, um es ganz deutlich zu sagen, es sind Barbaren.Sie haben vor nichts Respekt.«»Dennoch folgt daraus noch nicht, dass sie sich auch mit uns anlegen würden«, konterte Yawiyuen.Seine Signalhaut zeigte den Willen zur Vernunft.»Sie wollen das ganze System an sich reißen«, sagte Sorofieve und sah Saluus Hilfe suchend an.»Für sie schließt das auch Nasqueron ein.«»Wir haben vom Hungerleider-Kult gehört«, erklärte Yawiyuen.(- Ich frage mich, woher?, sendete Liss über Ohrhörer an Saluus.) »Es handelt sich offenbar um eine eher unbedeutende, wenn auch weit verbreitete hegemonistische Abart der ›Schnellen‹, die sich darauf beschränkt, Welten zu erobern, die für ihre eigene Art und ihren Speziestyp geeignet sind, aber kein Interesse daran hat, Gasriesen anzugreifen.«»In diesem Fall…«, schaltete Saluus sich nun geschickt ein.Seine Stimme drang voll und kräftig aus dem Lautsprecher.»… wollen sie jedoch das Ulubis-System nur angreifen, um an Nasqueron heranzukommen.«»Wozu?«, fragte Gruonoche.»Das können wir nicht mit letzter Sicherheit sagen«, erklärte Saluus.»Wir wissen, dass sie etwas von Nasqueron wollen, etwas, das sie von keinem anderen Gasriesen bekommen können, aber wir wissen nicht, was das genau sein könnte.Wir sind aber überzeugt, dass sie den Angriff überhaupt nur deshalb führen.«»Und woher wisst ihr das so genau?« Wieder Gruonoche.»Wir haben entsprechende Informationen abgefangen«, antwortete Sorofieve
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