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.Was ist denn überhaupt los?”Jetzt ließ Dante ihn los.“Falls Sie es waren, der Leslie Anne die Zeitungsausschnitte geschickt und sie belästigt hat, dann …”“Sie glauben, ich war das?” Tad schluckte mehrmals.“Das war ich nicht, ich schwöre es! Woher hätte ich wissen können, was Tessa damals zugestoßen ist? Meine Güte, vor siebzehn Jahren war ich gerade mal zwölf! Außerdem war diese Info doch absolut geheim, oder etwa nicht? Suchen Sie lieber nach jemandem, der das herausfinden konnte und gleichzeitig ein Interesse daran hat, hier alles über den Haufen zu werfen!”Tessa tauchte neben Dante auf.“Tad, schwör mir, dass du es nicht warst!”“Ich schwöre es.” Er machte die entsprechende Geste.“Ich wusste das alles doch gar nicht.Ich habe erst mit allen anderen davon erfahren.Und selbst wenn ich es vorher gewusst hätte, hätte ich Leslie Anne nie etwas davon gesagt.Mein Vater war nämlich auch ein Stück Scheiße – ich kenne das Gefühl also.Ich wünschte, ich hätte meinen Vater nie gekannt!”Tessa legte Dante eine Hand auf den Arm.“Ich glaube ihm”, sagte sie.“Ja, ich auch.Das bedeutet …”Tessa seufzte.“Sie ist irgendwo allein da draußen, und wir wissen immer noch nicht, wer es ist.”Dante hatte ein ungutes Gefühl in der Magengrube.Ein sehr ungutes Gefühl, um genau zu sein.Sein Instinkt sagte ihm, dass hinter der ganzen Sache viel mehr steckte als nur die Wahrheit über Leslie Annes Vater.Irgendjemand hatte gezielt geplant, Leslie Annes Gefühle zu verletzen.Man konnte davon ausgehen, dass diese Person auch nicht davor zurückschrecken würde, ihr körperliches Leid zuzufügen.Wer konnte es sein, und was war sein Motiv? In Anbetracht von G.W.s millionenschwerem Vermögen ging es ganz sicher auch um Geld.Dante zeigte aufs Haus.“Sie können gehen”, sagte er zu Tad.Kaum war Tad außer Hörweite, wandte Dante sich an Tessa.“Wir werden sie finden.Weit kann sie nicht sein.” Er wollte Tessas Ängste nicht weiter schüren, aber er benötigte von ihr Informationen über alle Personen, denen möglicherweise ein Vorteil aus Leslie Annes Verschwinden erwachsen konnte.“Ich muss dich etwas fragen.Aber bitte interpretier nichts Falsches in diese Frage hinein, okay?”“Was willst du wissen?” In Tessas Stimme klang Panik mit.Dante packte sie bei den Schultern.“Nicht durchdrehen, okay?”“Okay.”“Kennst du das Testament deines Vaters?”“Was hat denn diese Frage jetzt zu bedeuten?”“Wer sind die Begünstigten? Du und Leslie Anne?”“Ja, wir sind die Haupterben”, antwortete Tessa.“Er hat aber auch Tante Sharon und Tante Myrle großzügig bedacht.Und Celia und Charlie erben ebenfalls Anteile an Westbrook, Inc.”“Im Falle von G.W.s Tod erbst du Westbrook, Inc., richtig? Und den Großteil von G.W.s Vermögen.Und Leslie Anne ist die Alleinerbin im Fall deines Todes.”“Ja, das stimmt, aber …” Tessa atmete tief ein.“Warum fragst du denn jetzt nach Daddys letztem Willen? Du glaubst doch nicht, dass jemand …”“Falls es Leslie Anne aus irgendeinem Grund nicht möglich sein sollte, Westbrook, Inc.zu übernehmen, wer übernimmt dann die Leitung der Firma? Wer erbt das Unternehmen und das Vermögen? Wer ist der Nächste in der Reihe? Deine Tante Sharon oder jemand anders?”Tessa schrie auf und hob abwehrend die Hände.“Du irrst dich! Das kann nicht sein! Er würde Leslie Anne niemals etwas antun! Er liebt sie! Er wollte mich heiraten und sie adoptieren!”Dante schüttelte Tessa sachte, damit sie wieder ruhig wurde.“Heißt das, Charlie Sentell ist derjenige …”“Falls ich aus irgendeinem Grund nicht in der Lage sein sollte, Daddys Erbe anzutreten, fällt diese Aufgabe Charlie zu – bis vor einigen Wochen jedenfalls war das so geplant.Dann erzählte mir Daddy, er habe vor, Walker Benson, den Vizepräsidenten von Westbrook, Inc.als seinen Nachfolger einzusetzen.Er habe mittlerweile erkannt, dass Charlie einfach kein guter Geschäftsmann ist.”“Wusste Sentell von den Plänen deines Vaters?”“Natürlich.Ich war selbst dabei, als Daddy Charlie darüber informierte.Aber Daddy versicherte Charlie gleichzeitig, dass sein Erbteil davon nicht berührt würde.Er würde immer noch …”“Wurde das Testament schon geändert?”“Nein.”“Und wie hat Sentell reagiert, als G.W.ihm von seinem Vorhaben berichtete?”“Zuerst hat er sich aufgeregt, sich dann aber sehr schnell wieder beruhigt.Vielleicht ein bisschen zu schnell.” Tessa lehnte ihren Kopf an Dantes Brust.“Ich sage dir trotzdem, es ist nicht Charlie.Er kann keiner Fliege etwas zuleide tun – und Leslie Anne erst recht nicht.Charlie liebt mich, und er liebt Leslie Anne.”“Würdest du das Leben deiner Tochter darauf verwetten?”Charlie keuchte und schnaufte, als er dem verwilderten Pfad zur Klippe über dem Fluss folgte.Er ging auf einem selten genutzten Weg, falls man schon nach Leslie Anne suchte.Jetzt verlangsamte er seinen Schritt und verlagerte Leslie Anne, die er auf den Armen trug, in eine andere Position.Sie war schwer – viel schwerer, als er gedacht hatte.Es war ihm ein Leichtes gewesen, einen der Holzscheite aus dem Korb zu nehmen und ihr auf den Kopf zu schlagen.Gleich würde er sie die Klippe hinunterstoßen, und auf dem Weg nach unten würde sie sich ihren Kopf und ihren Körper so oft anstoßen, dass man den ersten Schlag auf ihren Schädel sicher nicht mehr nachweisen konnte.Man würde denken, sie wäre freiwillig in den Tod gesprungen.Leslie Anne kam langsam wieder zu sich.Sie wusste nicht, wo sie war.Ihr Schädel brummte und schmerzte.Sie öffnete die Augen einen kleinen Spalt und bemerkte, dass sie getragen wurde.Charlie? Denk nach, Leslie Anne, ermahnte sie sich.Was ist passiert?Sie erinnerte sich nur daran, dass sie sich im Sommerhaus über den Kamin gebeugt und dann einen Schlag auf den Kopf bekommen hatte.Aber wie und von wem?Charlie war da gewesen.Er musste es wissen.Sie wollte ihn fragen, aber irgendetwas hielt sie davon ab.Es erschien ihr besser, sich ruhig zu verhalten.Warum trug Charlie sie? Brachte er sie zurück zum Haus oder …Charlie schnaufte und verlagerte erneut ihr Gewicht in seinen Armen.Sie schloss die Augen wieder und versuchte nachzudenken.“Wie kann so ein kleines Ding so schwer sein?”, keuchte Charlie.“Zum Glück ist es nicht mehr weit.”Was war nicht mehr weit?, fragte sich Leslie Anne.Das Haus? Hilfe? Was?Warum konnte sie bloß nicht klar denken? In ihrem Kopf hämmerte es wie verrückt, ihr war übel und schwindelig.Unvermittelt blieb Charlie stehen und seufzte tief.Leslie Anne öffnete die Augen ein wenig.Sie waren nicht in der Nähe des Hauses.Sie waren bei der Klippe über dem Fluss.Aber warum?In diesem Moment beugte sich Charlie über den Abgrund und ließ sie los.Und urplötzlich begriff Leslie Anne.Sie fing an zu schreien und versuchte, sich an Charlie festzuklammern, doch sie bekam nur seine Jacke zu fassen.“Verdammt, ich dachte, du wärst bewusstlos!”Was sagte er da? Hatte er tatsächlich vorgehabt, sie über die Klippe zu stoßen?In Todesangst klammerte sie sich an ihm fest und schrie: “Warum tust du das?”Er packte ihre Handgelenke und zerrte ihre Hände von seiner Jacke, dann ließ er das Mädchen über dem Abgrund baumeln
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