[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Doch hier war das wesentlich.Er zog den Schneidbrenner zurück.Mit einem Blick, der so freundlich war wie seine Stimme, sagte er: »Natürlich gibt es auch eine Alternative zu dem hier, wenn Sie bereit sind, mir zuzuhören.«40BelgienMalone begriff, wie bedeutsam das war, was Pau Wen da gerade gesagt hatte.»Als die Terrakotta-Armee 1974 entdeckt wurde, wurde ich vom Vorsitzenden Mao dort hingeschickt, um das Gelände zu untersuchen und die Bedeutung des Fundes einzuschätzen.Mir war sofort klar, dass die Entdeckung sich als enorm wichtig erweisen konnte.Keiner hatte die geringste Ahnung von der Existenz der unterirdischen Armee gehabt.« Er zeigte auf die Seidenblätter vor ihm.»Das Shiji schweigt darüber.Die Armee wird in keiner einzigen schriftlichen Aufzeichnung erwähnt.Anscheinend wurde sie, gleich nachdem sie geplant, hergestellt und vergraben worden war, wieder vergessen.«Malone erinnerte sich an das, was er über den Fund gelesen hatte.Pau hatte recht – er hatte sich tatsächlich als bedeutsam für China erwiesen.Jedes Jahr pilgerten Millionen Besucher zu der Fundstätte.Kein Staatsgast flog wieder ab, ohne einen Blick daraufgeworfen zu haben.Selbst der Papst war im Vorjahr während seines ersten Chinabesuchs überhaupt dort gewesen.»Dort am Ausgrabungsort«, erzählte Pau, »bin ich eines Tages wie zufällig auf etwas noch Bemerkenswerteres gestoßen.«Seit drei Monaten setzte man die Ausgrabungen Tag und Nacht fort.Inzwischen waren bereits mehrere hundert Tonkrieger gefunden worden.Die meisten waren zerbrochen und lagen übereinander wie umgefallene Bäume in einem Wald.Zum Glück befanden sich die Bruchstücke der Figuren dicht beieinander, und so befahl Pau den Bau einer Restaurationswerkstatt, um die Figuren dort wieder zusammenzusetzen.Seine Archäologen und Techniker hatten ihm versichert, dass das möglich war.Tatsächlich waren sie zuversichtlich, dass die ganze Armee Krieger um Krieger wieder aufgestellt werden konnte.Man hatte ihm gesagt, dass dort Tausende von Tonsoldaten liegen mochten.Und außerdem Streitwagen und Pferde.Was für ein unglaublicher Fundort das war.Er stimmte seinen Leuten zu.Aber der benachbarte Grabhügel interessierte ihn noch mehr.Er erhob sich einen Kilometer entfernt südlich des Wei-Flusses am Fuß des Lishan-Bergs.Dort lag eine große, flache Erdpyramide mit mächtigem Sockel, die, von Fichten bewachsen, aus den Wiesen der Ebene herausragte und wie ein Teil der Landschaft wirkte.Aber genauso war es ja auch geplant gewesen.Zu Zeiten Qin Shis glaubte man an ein Leben nach dem Tod in einer anderen Welt, in der die Toten die gleichen Würden behielten wie zu Lebzeiten.Daher ließ der Erste Kaiser eine riesige kaiserliche Totenstadt für sich errichten, ein unterirdisches Reich, damit er seine Herrschaft in der Unterwelt fortsetzen konnte.Kaum vollendet, war alles unter einem Erdhügel begraben worden, der sich damals über hundert Meter hoch erhoben hatte.War dort jemals jemand eingedrungen?Schriftstücke, die Hunderte von Jahren nach Qins Zeit verfasst worden waren, berichteten von zwei solchen Gelegenheiten.Das erste Mal waren Rebellen drei Jahre nach dem Tod des Ersten Kaisers auf der Suche nach Waffen in das Grab vorgedrungen.Das zweite Mal hatten sich siebenhundert Jahre später Plünderer Zutritt verschafft.Asche, verbrannte Stellen auf der Erde und die zerbrochenen Krieger selbst legten den Gedanken nahe, dass der erste Überfall tatsächlich stattgefunden hatte.Bisher waren nur wenige der Waffen gefunden worden, mit denen die Krieger einmal ausgerüstet gewesen waren.Aber der Grabhügel selbst war bei diesem ersten Gewaltakt nicht heimgesucht worden, und keiner wusste mit Sicherheit, ob der zweite Übergriff tatsächlich stattgefunden hatte.Pau hatte das Shiji gelesen und wusste, dass es im Inneren des Grabes möglicherweise Quecksilberflüsse und -meere gab, Teil eines kunstvollen Modells von Qins Reich.Das könnte ein Problem darstellen.In historischen Zeiten hatte man Quecksilber für eine Medizin gehalten, doch es war alles andere als das und hatte höchstwahrscheinlich zum verfrühten Tod des Ersten Kaisers beigetragen.Der Dummkopf hatte jeden Tag ein Quecksilberelixier zu sich genommen, weil er geglaubt hatte, so Unsterblichkeit zu erlangen.Doch wenn Pau andererseits den Grabhügel anschaute, der nun schon über zweitausend Jahre dort aufragte, kam es ihm so vor, als könnte Qin doch recht gehabt haben.Hier war seine Unsterblichkeit.Mao hatte sich persönlich sehr dafür interessiert, was hier geschah.Die Kulturrevolution lag sieben Jahre zurück.Banden von Jugendlichen, die mit ihren kleinen roten Mao-Bibeln herumfuchtelten, waren zum Glück längst Vergangenheit.Schulen und Universitäten hatten wieder geöffnet.Die Armee war zuverlässig.Der Handel war wieder aufgeblüht.Die Welt interessierte sich erneut für China.Krieger aus der Zeit des Ersten Kaisers – eine riesige, schweigende, bisher unbekannte unterirdische Armee – mochten helfen, Maos Vorhaben des nationalen Aufbaus zu befördern.Daher hatte die Regierung die Kontrolle über die Ausgrabungsstätte übernommen und sie militärisch abgeriegelt.Die Arbeiter wurden beim Kommen und Gehen durchsucht.Es war zu einigen Plünderungen gekommen, meistens waren messingene Pfeilspitzen billig verhökert worden.Man hatte mehrere Arbeiter festgenommen und würde ein Exempel an ihnen statuieren müssen.Nichts durfte das Potenzial des Fundorts in Gefahr bringen.Der Vorsitzende hatte ihm aufgetragen, alles Notwendige zu tun, um den Fundort zu schützen.Mao vertraute ihm, und er durfte ihn nicht enttäuschen.Daher hatte er weitere Erkundungsgrabungen befohlen.Das Shiji machte deutlich, dass der Grabkomplex sehr vielfältig war.Die bisherigen Ausgrabungen hatten sich als fruchtbar erwiesen.Man hatte vielversprechende Gebiete identifiziert.In einem waren Pferde und Streitwagen entdeckt worden.Keine Modelle, sondern die Knochen von echten Pferden und ein richtiger Streitwagen.Was lag sonst noch hier überall in der Erde? Er konnte es sich nur vorstellen
[ Pobierz całość w formacie PDF ]
Darmowy hosting zapewnia PRV.PL