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.Ich überlegte, daß dieser Dane Garow ein beachtlicher Bursche gewesen sein mußte und daß es gut sein würde Näheres über ihn herauszufinden.Vielleicht war jetzt der richtige Zeitpunkt dafür gekommen.FÜNFTES KAPITELEs war kurz nach sechs, als ich zum zweitenmal vor der gleichermaßen von Griechenland und Hollywood inspirierten Fassade hielt.Die Sonne stand tief im Westen und ihre schrägen Strahlen ließen die Säulen wie polierte Bronze aufglänzen.Es lag die träge Stille eines Spätsommerabends in der Luft, verstärkt durch das Summen einer Hummel.Noch beinahe bevor die letzten schmalzig-süßen Töne des Glockengeläutes verstummt waren, öffnete sich die Haustür und die weiß-goldene Nymphe stand mit leicht gerunzelter Stirn da.Sie hatte ihre Gartenbekleidung gegen einen weißen Pullover mit eng anliegendem Kragen und weißen Wollhosen eingetauscht, aber ihre Augen hatten noch immer dieselbe tiefe Türkisfarbe, und die von Natur herausfordernde Wölbung ihrer Unterlippe ließ nach wie vor stärkstens an die wilden Entzückungen einer langen, dunklen nordischen Nacht denken.»Sind Sie schon wieder zurück?« Dem Ton ihrer Stimme war zu entnehmen, daß sie bei dem Gedanken nicht sonderlich entzückt war.»Ich möchte mich noch ein wenig über Dane Garow unterhalten.«»Na gut«, murrte sie.»Vielleicht kommen Sie besser herein.«Ich folgte ihr gehorsam durchs Haus in den hinteren Patio, wo wir uns schon vorher unterhalten hatten, und sie lud mich mit einer Handbewegung ein, auf einem der bequemen Sessel Platz zu nehmen.»Wollen Sie noch einen Tom Collins?«Die Art und Weise, wie sie das sagte, ließ mich zu dem letzten unwillkommenen Gast werden, der partout nicht gehen will und sie zu der unwilligen Gastgeberin, deren Anstrich von Gastfreundlichkeit bereits hauchdünn geworden ist und kurz davor steht, sich in offene Feindseligkeit aufzulösen.»Nein, danke«, sagte ich.»Gut.« Sie wollte sich setzen.»Der Tom Collins war lediglich für den Durst.Jetzt möchte ich einen wirklichen Drink«, sagte ich leichthin und sah zu, wie sie mitten im Hinsitzen begriffen erstarrte.»Wie wär’s mit Scotch auf Eis und ein bißchen Soda?«Eva Thyson richtete sich wieder schwer atmend auf und stampfte zur Bar hinüber, so daß jeder Schritt ihr kleines rundes Hinterteil verführerisch hüpfen ließ.»Ich habe mit Grunwald gesprochen«, sagte ich beiläufig, während sie mit Eingießen beschäftigt war.»Wie hat er auf Ihre Nachricht reagiert?« fragte sie, ohne sich die Mühe zu machen, den Kopf zu wenden.»Überrascht.«»Und wütend auch, wette ich.«Sie brachte das Glas herüber und schob es ungeduldig in meine Hand.Dann rollte sie sich, die Füße behaglich untergeschlagen, in dem gegenüberstehenden Stuhl zu einem festen Ball zusammen.»Grunwald hält sich für den smartesten Menschen auf zwei Beinen seit Einstein«, sagte sie vergnügt.»Es kann ihm nicht angenehm gewesen sein, zu hören, daß Dane seit Monaten unmittelbar unter seinen Augen die Firma bestohlen hat.«»Vermutlich haben Sie recht«, sagte ich.»Er geriet völlig aus dem Häuschen, als er entdeckte, daß jemand die Unterlagen über Rita Blair aus der Personalabteilung weggenommen hatte, und er behandelte Miss Fenshaw eine Weile ziemlich scheußlich.«»Die alte Hexe«, sagte Eva mitleidlos.»Das freut mich, sie hat es schon seit langem verdient.«»Was tun Sie eigentlich in diesem Betrieb dort?« fragte ich.»Ich programmiere«, sagte sie prompt.»Sie programmieren Computer?«Sie blickte mich eine Sekunde lang durchbohrend an.»Als ich vor zwei Jahren mit dieser Arbeit begann«, sagte sie, »kam ich zu dem Schluß, daß jeder, der dasselbe sagte wie Sie, damit nicht meinte, ich sei entweder ein Monstrum oder sähe zu dumm aus, um programmieren zu können, sondern daß es bedeutete: Dieses schöne Mädchen hat auch noch Verstand? Deshalb — danke, ja, ich programmiere Computer.«»So was«, murmelte ich.»Ich dachte nur eben — da Sie Rita Blair kennen — , daß Sie auch irgendwie als Sekretärin arbeiteten.« Das Ganze klang ziemlich schwächlich, selbst in meinen eigenen Ohren.»Ich habe die Blair nicht persönlich gekannt«, sagte Eva leichthin.»Ich habe nur von ihr gehört.Wie ich Ihnen schon vorhin sagte, Al, blühte der Klatsch im Aufenthaltsraum über Dane Garow und seine Sekretärin aufs heftigste.«»Zufällig habe ich mich mit einem der Mittelpunkte des Klatsches unterhalten.« Ich lächelte bescheiden.Sie starrte mich ein paar Sekunden lang kalt an.»Was brabbeln Sie da?«»Eine rundliche kleine Blonde mit einer Brille, deren Ränder sie wie eine fliegende Fledermaus aussehen lassen«, erklärte ich.»Das Mädchen, das mit Gewißheit einen maßgeschneiderten Büstenhalter tragen muß und die ganze Zeit kichert, Grunwalds Sekretärin.«»Oh! — Sie meinen Pauline Coleman?« Evas Nase rümpfte sich angeekelt.»Die ist weithin berüchtigt! Wenn irgendwo irgendwelcher Dreck herumliegt, so können Sie sicher sein, daß man sie gleich daneben mit einem Spaten in der Hand findet, hat man mir gesagt.Was für Skandalgeschichten hat Sie denn für Sie parat gehabt?«»Alles über Rita Blair und Dane Garow«, sagte ich, »über das verlängerte Wochenende, das sie gemeinsam auf dem Land verbrachten, nur ging Pauline mehr auf die Einzelheiten ein.Sie hätten die Zeit auf seiner kleinen Farm zugebracht, erzählte sie, die etwa fünfundsiebzig Kilometer außerhalb der Stadt liegt.«Röte breitete sich auf Evas Wangen aus, während sie mich mit verbittertem Blick anstarrte.»Er hat doch wohl nicht gewagt, sie.« Sie erstickte beinahe an den Worten und schluckte schwer.»Doch nicht auf die Farm?«»Kennen Sie sie?«»Natürlich kenne ich sie«, sagte sie scharf.»Es ist das entzückendste kleine Farmhaus, das Sie je in Ihrem Leben gesehen haben.Tante Thelma nahm mich früher in all meinen Sommerferien, solange ich noch zur Schule ging, für eine Woche mit dorthin
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