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.Zwar waren seine Kniescheiben noch heil, aber das gesamte Vorgehen roch doch sehr verdächtig nach Mafia.Deshalb hatte er sofort an Stephanies angeklagten Bruder gedacht.Wer die Castiglianos sein mochten, das wusste er nicht, aber er gedachte es herauszufinden.Stephanie riss als Erstes die hintere Tür auf der Beifahrerseite auf und warf ihre Einkäufe auf die Rückbank.»Was hast du alles gekriegt?«, fragte sie glückselig.»Also, ich muss sagen, bei mir ist es besser gelaufen als erwartet.« Sie knallte die Tür wieder zu und stieg dann vorne ein, wobei sie weiter über ihre Einkäufe plapperte.Dann klappte sie die Tür zu und griff nach dem Sicherheitsgurt.Erst jetzt schaute sie Daniel an.Sie brach mitten im Satz ab.»Mein Gott! Was ist denn mit deinem Auge los?«, platzte sie heraus.»Schön, dass du es bemerkt hast«, sagte Daniel bissig.»Ich bin zusammengeschlagen worden, wie du siehst.Aber bevor wir uns gleich mit den unappetitlichen Einzelheiten befassen, habe ich noch eine Frage: Wer sind die Castigliano-Brüder?«Stephanie starrte Daniel an und nahm dabei nicht nur das geschwollene Auge wahr, sondern auch die rote Schwellung auf seiner Wange und die blutigen Krusten an den Rändern seiner Nasenlöcher.Sie hätte ihm gerne mitfühlend die Hand entgegengestreckt und ihn tröstend gestreichelt, aber sie hielt sich zurück.Seine Wut war auch in dem einen Auge deutlich zu erkennen, genauso wie in seinem Tonfall.Abgesehen davon war sie durch die Nennung des Namens Castigliano und durch die logische Schlussfolgerung, die sich daraus ergab, im Augenblick vollkommen bewegungsunfähig.Sie blickte auf ihre Hände, die wie gelähmt in ihrem Schoß lagen.»Gibt es da vielleicht noch eine winzige Kleinigkeit, über die du nicht mit mir sprechen wolltest?«, fuhr Daniel in unverändert sarkastischem Ton fort.»Ich meine, abgesehen davon, dass dein Bruder, nachdem er sein Geld bei uns investiert hat, ein Verfahren wegen Verstrickung in irgendwelche kriminellen Machenschaften an den Hals bekommen hat.Ich wiederhole: Wer, zum Teufel, sind die Castigliano-Brüder?«Die Gedanken in Stephanies Kopf jagten sich.Es stimmte, sie hatte ihm nicht gesagt, dass ihr Bruder die Hälfte seines Geldes anderswo besorgt hatte.Es gab keine Entschuldigung dafür, dass sie nicht offener gewesen war, zumal diese Mitteilung auch sie selbst erschüttert hatte.Sie hatte zweimal an derselben Stelle versagt und fühlte sich jetzt wie eine Diebin, die zum zweiten Mal beim selben Vergehen ertappt wird.»Ich hatte gehofft, wir könnten zumindest miteinander reden«, sagte Daniel, als Stephanie nicht reagierte.»Das können und das werden wir«, sagte Stephanie plötzlich.Sie blickte Daniel an.Noch nie im Leben hatte sie sich so schuldig gefühlt.Er hatte Verletzungen erlitten und sie musste einen Großteil der Verantwortung dafür übernehmen.»Aber sag mir zuerst, ob du so weit in Ordnung bist.«»Den Umständen entsprechend, soweit man das erwarten kann.« Daniel ließ den Motor an und stieß rückwärts aus der Parklücke.»Sollen wir ins Krankenhaus gehen? Oder zu einem Arzt?«, fragte Stephanie.»Nein! Das ist nicht notwendig.Ich werd’s überleben.«»Und was ist mit der Polizei?«»Ein noch entschiedeneres Nein! Wenn wir zur Polizei gehen und die den Fall womöglich näher untersucht, dann gefährden wir damit unser Vorhaben, Butler zu behandeln.« Daniel steuerte die Parkplatzausfahrt an.»Vielleicht ist das noch ein zusätzliches schlechtes Omen für die ganze Geschichte.Bist du sicher, dass du diesen faustischen Pakt nicht doch lieber aufgeben willst?«Daniel warf Stephanie einen wütenden, hämischen Blick zu.»Wie kannst du auch nur im Traum an so etwas denken? Auf gar keinen Fall! Ich gebe doch jetzt nicht einfach alles auf, wofür wir gearbeitet haben, bloß weil ein paar Halsabschneider ihren Neandertaler von der Kette gelassen haben, um mir eine Botschaft zu überbringen.«»Er hat mit dir geredet?«»Zwischen den Schlägen.«»Wie lautet die Botschaft?«»Um den Muskelmann zu zitieren: Ich soll meinen Arsch nach Boston zurückbewegen und die Firma wieder auf Kurs bringen.« Daniel fuhr auf die Straße hinaus und beschleunigte.»Einige unserer Aktionäre haben erfahren, dass wir in Nassau sind, und glauben, dass wir hier Urlaub machen.«»Fahren wir ins Hotel zurück?«»Meine Lust aufs Einkaufen hat sich jedenfalls verflüchtigt und ich will mir einen Eisbeutel aufs Auge packen.«»Sollen wir nicht doch zu einem Arzt gehen? Das Auge sieht ziemlich schlimm aus.«»Es wird dich vielleicht überraschen, wenn ich dich daran erinnere, dass ich selbst Arzt bin.«»Ich meine einen echten, praktizierenden Arzt
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