[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.»Laß uns verschwinden«, flüsterte Cassy und stürmte schnurstracks nach draußen.Auf dem Flur holte Pitt sie ein.»He, warte doch mal!« Cassy verlangsamte ihren Schritt.»Hast du gesehen, wie der Mann, der die Scheibe repariert, mich angestiert hat?«»Nein«, erwiderte Pitt.»Wohin hat er denn gestiert?«»Er hat mich genauso lüstern angeglotzt wie Mr.Partridge gestern abend«, erwiderte Cassy.»Was ist bloß in diese Männer gefahren? Sie scheinen alle in die Pubertät zurückzufallen.«»Sind Bauarbeiter nicht für so ein Verhalten bekannt?« entgegnete Pitt.»Das war ganz anders«, sagte Cassy.»Mit gewöhnlichem Nachpfeifen oder einem Spruch wie ›hey baby‹ hatte das nichts zu tun.Er hat mich mit seinem Blick schier vergewaltigt.Vielleicht kann ich es dir nicht deutlich genug beschreiben.Eine Frau würde verstehen, wovon ich rede.Derartig angestiert zu werden, ist absolut unangenehm, wenn nicht sogar beängstigend.«»Soll ich reingehen und den Kerl zur Rede stellen?« fragte Pitt.»Bist du verrückt?« entgegnete Cassy und sah ihn entsetzt an.Sie gingen zurück in die Notaufnahme.»Tja, ich muß dann wohl wieder in die Schule«, sagte Cassy.»Danke für die Einladung.Auch wenn ich jetzt einigermaßen beunruhigt bin.Ich weiß wirklich nicht, was ich von all dem halten soll.«»Ich hab’ eine Idee«, entgegnete Pitt.»Ich sehe Beau doch nachher beim Basketball.Dann werde ich ihn einfach mal fragen, was mit ihm los ist.«»Sag ihm bloß nicht, daß ich dir etwas von seinem Sexualtrieb erzählt habe«, ermahnte ihn Cassy.»Natürlich nicht«, versprach Pitt.»Ich frage ihn nur, wie er dazu kommt, seine Vorlesungen zu schwänzen.Und dann sage ich ihm auf den Kopf zu, daß er gestern abend beim Essen und während unseres Spaziergangs nicht der Beau war, den ich kenne.Es ist zwar nur ein sehr feiner Unterschied, aber er ist da, soviel steht fest.«»Erzählst du mir später, wie er reagiert hat?« fragte Cassy.»Na klar«, versprach Pitt.Im Polizeipräsidium herrschte immer hektisches Treiben, gegen Mittag war es allerdings am schlimmsten.Doch Jesse Kemper war den Rummel gewöhnt und ignorierte ihn problemlos.Sein Schreibtisch stand im hinteren Bereich der Dienststelle, direkt vor der Glaswand, die das Büro des Captains von dem Großraumbüro trennte.Jesse hatte den vorläufigen Obduktionsbericht auf dem Tisch liegen, den Dr.Curtis Lapree ihm zugesandt hatte.Was er las, gefiel ihm ganz und gar nicht.»Der Doc bleibt bei seiner Ansicht, nach der der Mann eine hohe Dosis radioaktiver Strahlen abbekommen hat«, rief er seinem Kollegen Vince zu, der gerade zur Kaffeemaschine gegangen war.Vince trank durchschnittlich fünfzehn Tassen am Tag.»Hast du ihm erzählt, daß wir am Fundort keinerlei Radioaktivität messen konnten?« fragte Vince.»Natürlich hab’ ich ihm das erzählt«, erwiderte Jesse leicht gereizt.Er knallte den Bericht auf den Tisch und nahm das Foto von Charlie Arnold in die Hand.Das Loch in seiner Hand war deutlich zu sehen.Jesse kratzte sich den Kopf an der Stelle, an der sein Haar nur noch spärlich wuchs, und starrte die Aufnahme an.So etwas Seltsames hatte er noch nie gesehen.Vince kam an seinen Tisch herüber.»Das ist der verrückteste Fall, der mir je untergekommen ist«, stellte Jesse fest.»Vor meinem geistigen Auge sehe ich immer wieder diesen Raum und frage mich, was, zum Teufel, da passiert ist.«»Hast du schon was von dieser Ärztin gehört, die das Zimmer von ein paar Wissenschaftlern untersuchen lassen wollte?« fragte Vince.»Ja«, erwiderte Jesse.»Sie hat angerufen und mitgeteilt, daß keiner von ihnen mit einer schlüssigen Erklärung aufwarten konnte.Außerdem soll einer der Physiker festgestellt haben, daß sämtliches Metall in dem Raum magnetisiert war.«»Und was sagt uns das?« fragte Vince.»Mir sagt es überhaupt nichts«, gestand Jesse.»Deshalb habe ich Doc Lapree angerufen und ihn gefragt.Er meint, daß ein Blitzeinschlag für die Magnetisierung verantwortlich sein könnte.«»Aber wir sind uns doch alle einig, daß es gar kein Gewitter gegeben hat«, wandte Vince ein.»Richtig«, stimmte Jesse ihm zu.»Somit stehen wir also wieder ganz am Anfang.«Jesses Telefon klingelte.Da er es ignorierte, nahm Vince den Hörer ab.Jesse drehte sich auf seinem Stuhl herum und warf das Foto von Charlies Hand über seine Schulter zurück auf den Schreibtisch.Er war wütend.Nun wußte er immer noch nicht, ob er es mit einem Verbrechen oder mit einem Naturereignis zu tun hatte.Geistesabwesend hörte er Vince immer wieder »ja« in den Hörer grummeln, bis er das Telefonat schließlich mit dem Satz beendete: »Okay.Ich sag’s ihm.Danke für Ihren Anruf.«Bevor Jesse sich auf seinem Drehstuhl wieder seinem Schreibtisch zuwandte, fielen ihm zwei uniformierte Beamte ins Auge, die gerade das Büro des Captains verließen.Was seine Aufmerksamkeit erregte, war die Tatsache, daß die beiden aussahen wie der Tod; sie waren beinahe so bleich wie Charlie Arnold auf dem Foto, das er gerade auf seinen Schreibtisch gepfeffert hatte.Die beiden Männer husteten und schnieften, als wären sie todkrank.Jesse war leicht hypochondrisch veranlagt, deshalb ärgerte es ihn, daß einige Leute völlig rücksichtslos ihre Bazillen in der Weltgeschichte herumpusteten.Seiner Meinung nach hätten sie zu Hause bleiben müssen.Ein verhaltenes »Aua«, das aus dem Büro seines Vorgesetzten zu hören war, lenkte ihn von den beiden kranken Beamten ab.Durch die Glaswand sah er, daß der Captain an einem seiner Finger saugte.In der anderen Hand hielt er unschlüssig eine schwarze Scheibe.»Jesse!« rief Vince.»Hörst du mir überhaupt zu?« Jesse drehte sich um.»Tut mir leid.Was hast du gesagt?«»Ich habe gesagt, daß Dr.Lapree am Apparat war«, erwiderte Vince.»Es gibt eine weitere Komplikation im Fall Charlie Arnold.Die Leiche ist verschwunden.«»Das soll wohl ein Witz sein«, entgegnete Jesse.»Leider nein«, stellte Vince klar.»Der Doc wollte dem Toten noch eine Knochenmarksprobe entnehmen, aber es ist kein Charlie Arnold mehr da.«»Heiliger Strohsack!« rief Jesse und erhob sich.»Da sehen wir wohl am besten mal nach dem Rechten.Dieser Fall scheint uns ja völlig aus dem Ruder zu laufen.«Pitt zog seine Basketballsachen an und radelte von seinem Wohnheim zu den Courts.Er und Beau spielten regelmäßig in einer Mannschaft der Universitätsliga.Die Gegenspieler waren eigentlich immer gut.Hätten sie die nötige Motivation an den Tag gelegt, hätten viele sogar das Zeug gehabt, in höheren Ligen zu spielen und gegen andere Colleges anzutreten.Wie immer traf Pitt ziemlich früh auf dem Platz ein, um noch ein paar Wurfübungen zu machen.Er hatte das Gefühl, mehr Zeit zum Warmwerden zu benötigen als die anderen.Zu seiner Überraschung war Beau bereits da.Er trug zwar keine Sportkleidung, doch er stand auf der anderen Seite des Maschendrahtzaunes und unterhielt sich angeregt mit zwei Männern und einer Frau.Das Merkwürdige daran war, daß die drei wie richtige Yuppies aussahen.Sie waren Mitte bis Ende dreißig und trugen dunkle Anzüge, die Frau hatte ein Kostüm an.Einer der Männer hielt eine elegante Lederaktentasche in der Hand.Pitt hob einen Ball auf und begann mit seinen Wurfübungen.Falls Beau ihn registriert hatte, ließ er sich das jedenfalls nicht anmerken.Nach ein paar Minuten fiel Pitt noch etwas anderes auf, das ihn stutzig machte.Die ganze Zeit über redete nur Beau! Die anderen hörten lediglich zu und nickten hin und wieder.Nach und nach trafen auch die übrigen Spieler ein, unter ihnen Tony Ciclone, der dritte Mann in Beaus Mannschaft
[ Pobierz całość w formacie PDF ]
Darmowy hosting zapewnia PRV.PL