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.Es ist so ungerecht!«»Das ist es.Und deshalb gibt es uns.Kommen Sie.«Er breitete die Arme aus.Die Frau fiel Paul entgegen, ließ sich von ihm auffangen und heulte und heulte und heulte.Tuvalu (vormals: Ellice Islands)Wertung Alien-Hotspot: 4,42 von 5 Sternen (6.071.822 User haben abgestimmt)Lage:Abgeschiedene Inselkette im Pazifik.Ausgewählte Entfernungen: Neuseeland ca.3000 km, Australien ca.3500 km, Marianengraben ca.4500 km.Geografie:Inselkette aus neun Inseln, höchste Erhebung 5 Meter über NN (Tendenz fallend), Fläche 10,1 Quadratkilometer (Tendenz stark fallend).Prä-Alien-Geschichte:Diente im Zweiten Weltkrieg in Teilen als Luftwaffenstützpunkt der US Air Force.Aufgrund isolierter Lage geringer Kontakt zur Außenwelt (Ausnahme: Vermarktung der Internet-Domain.tv bis in die 2020er Jahre).Bevölkerungshöchststand um die Jahrtausendwende: etwa 9000.Seitdem Bevölkerungsschwund parallel zum Schwund der Landfläche.Bitten um eine geschlossene Übersiedlung anfangs an Neuseeland und Australien, später an alle unabhängigen Nationen der Welt, wurden abgelehnt.Post-Alien-Geschichte:Tuvalu liegt im äußersten Ring der Einschlagszone (jährlich gehen im Schnitt 0,86 von 1000 Artefakten in seinem Gebiet nieder).Im Anschluss an den Zonenkrieg wurde die Bevölkerung von Tuvalu von der Human Company nach Sierra Leone ausgesiedelt, von wo aus sie sich über den Globus zerstreute.Der Nutzungsvertrag mit der Company sichert den Tuvalesen einen hohen Lebensstandard.Seit 2060 dienen die Inseln Funafuti, Nanomea und Nukufetau als Flyboy-Basen, Grundlage sind die im Zweiten Weltkrieg von der US Air Force angelegten Bomber-Pisten.Die Nutzung ist saisonal.Die Inseln werden in der Sturmsaison regelmäßig überflutet.Die Übersäuerung des Meerwassers hat zu einem Absterben der Korallenriffe geführt und damit zum Ausfall ihrer Schutzfunktion bei Stürmen.Trotz aufwändiger Befestigungsmaßnahmen räumt man den Pisten eine verbliebene Nutzungsdauer von maximal zehn Jahren ein.Ausbeute an Artefakten: 38.- Auszug aus »AlienWatch - 20 Milliarden Augen sehen mehr!«, AlienNet-SubprojektKAPITEL 8Die Schlampe hieß Strawberry Bitch und verdankte Namen und Anstrich dem Bomber, den ein Vorfahr Wilburs im Zweiten Weltkrieg geflogen hatte.Sie glänzte erdbeerrosa, hatte eine Spannweite von 40 Metern, einen Radarbuckel, auf beiden Seiten unter den Cockpitscheiben ein Pin-up mit überirdischen Kurven und einem glubschäugigen Alienkopf - und Propeller.Vier Propeller, die wie hässliche Warzen aus den Flügeln wuchsen.Rudi blieb fassungslos stehen.Wilbur, der ihn zusammen mit Diane im Hangar aufgelesen hatte, schlug ihm mit der flachen Hand auf den Rücken.Eine Geste, angesiedelt irgendwo zwischen Kameradschaft, Väterlichkeit und Verletztheit.Wilbur war der Bordingenieur.Nicht der Mann, der die Bitch flog, das übernahm allein Diane.Nein, der Mann, der dafür sorgte, dass Diane ein Flugzeug hatte, das flog.Wilbur, sollte Rudi in den nächsten Wochen feststellen, schlief wahlweise in, auf oder unter der Bitch.Und wenn er gerade nicht bei seiner Bitch schlief, fummelte er an ihr herum.Sie war wie alles auf Funafuti Company-Inventar, aber tatsächlich gehörte sie ganz und gar Wilbur.Die Bitch war ein Teil von ihm, und wer an ihr herummäkelte, mäkelte an seiner Person herum.»Krieg den Mund wieder zu, Junge.Düsen machen auch nichts anderes, als Luft nach hinten zu schieben, klar?«»K-klar.«»Gut, dass wir uns da einig sind.Und jetzt an deinen Platz mit dir.Wir haben hier lange genug herumgehockt!«Einer der Propeller lief krachend und knatternd an, wie in einem Film aus dem vorigen Jahrhundert.Die Übrigen folgten, kamen - widerwillig, wie es Rudi schien - auf Touren.Über eine wacklige Treppe, die aus dem Rumpf ausklappte, stieg Rudi in den Bauch der Bitch.Eine einzige lange Kabine erwartete ihn, keine Abtrennung teilte das Cockpit ab.Es roch nach altem Schweiß und kaltem Rauch, der sich nach den ersten Atemzügen in Rudis Lunge und Magen ausbreitete und ihn merkwürdig benommen machte.Zwei Gestalten in Fliegermonturen - seine neuen Kameraden - beschäftigten sich mit Displays oder beugten sich über Ausrüstungsgegenstände und überprüften ihre Befestigung.Als sie ihn hereinkommen sahen, unterbrachen sie ihre Beschäftigung und gingen auf Rudi zu.»Hero«, sagte der eine, schüttelte ihm die Hand und verbeugte sich gleichzeitig vor ihm.Er war ein Asiate, mit heller, fast bleicher Haut, schwarzem Haar und faltigem Gesicht.Er war klein, ging Rudi nur bis zur Brust.»Rodrigo«, sagte der andere.Auch sein Gesicht war faltig, aber sonnenverbrannt - zumindest der Teil, der nicht von der großflächigen Datenbrille verdeckt wurde.»Freut mich«, entgegnete Rudi.»Ich hoffe, wir …« Er brach ab.Hero und Rodrigo hörten nicht mehr hin.Sie hatten kehrtgemacht, widmeten sich wieder ihren Startvorbereitungen.Rudi stand da, wusste nicht, wohin mit sich, und war froh, als Diane sich im Sitz umdrehte und ihn nach vorn winkte, wenn auch in der Art, wie man ein lästig gewordenes Haustier herumkommandierte.»Schnall dich an, Junge.Wir starten!«Rudi nickte.Er war zur Company gestoßen, um zu fliegen und Aliens ins Auge zu sehen.Nur: So hatte er sich das nicht vorgestellt.Er sah an sich herunter und sagte: »Aber …«»Aber was?«»Ich habe noch keine Montur.«»Keine Zeit.Das Wetter stimmt, wir haben eine Startfreigabe, und ich platze, wenn ich nur eine Minute länger am Boden bleiben muss.Du kannst dich darum kümmern, sobald du zurück bist.Das da …«, sie deutete mit einem langen, dünnen Finger auf seine Shorts und das Hemd, »… passt prima für deine Aufgabe.Stell dir einfach vor, du bist Tourist.Du glotzt dir alles an, und gut.Also: Rein in den Sitz, und behalt deine Finger bei dir!«Rudi blieb die nächsten 38 Stunden im Sitz und behielt seine Finger bei sich.Alle paar Stunden kratzte er den Mut zusammen, aufzustehen und unter den »Weichei!«-Blicken Dianes mit mörderisch prickelnden, eingeschlafenen Beinen zur Toilette im Heck der Bitch zu stapfen.Dann hockte er auf dem viel zu kleinen Sitz, bohrte die Knie in die Plastiktür und fragte sich, womit er dieses Schicksal verdient hatte und ob er nicht besser in Himmelsberg geblieben wäre.Dort hatte es nur Latrinen gegeben, in denen die Exkremente der Gemeinschaft zu Dünger für die Felder faulten, und sie hatten noch viel schlimmer gestunken als die Toilette der Bitch, aber wenigstens hatte man so oft ein Geschäft machen können, wie man wollte, ohne dass einen jemand schräg ansah.Und die Knie waren dabei heil geblieben.Rudi behielt sein Display im Auge.Er fasste es nicht an, aber er sah genau hin.Und sobald er etwas sah, rief er es hinaus.Nach dem zehnten Mal - Rudi hatte sieben Hybridsegler, einen Vogelschwarm, ein Verkehrsflugzeug, eine amerikanische Drohne und null Artefakte gesichtet - erhob sich Wilbur von seinem Platz, ging neben ihm in die Hocke, legte ihm eine Pranke auf die Schulter und flüsterte ihm ins Ohr: »Das ist genug, Junge.Ich verstehe ja, dass du aufgeregt bist, aber noch so ein Schrei, und du gehst über Bord.Verstanden?«Rudi nickte und hielt von diesem Moment an den Mund.Seine Zeit in Himmelsberg, das auf Gehorsam und Sanktionen setzte, wo Hingabe an die Sache nicht ausreichte, hatte ihm ein feines Ohr für Drohungen verschafft.Wilbur meinte es ernst
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