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.Sie vergeuden Ihre Zeit.«Eine Pause trat ein.Dann seufzte Laurie müde: »Könnten wir jetzt zu reden aufhören? Ich habe solche Kopfschmerzen.«52 Am Freitag morgen erhielt Betsy Lyons von dem Ehepaar, das so bald als möglich einziehen wollte, weil die Frau ein Baby erwartete, ein Festangebot über fünfhundertfünfundsiebzigtausend Dollar für das KenyonHaus.Sie rief Sarah sofort an, erreichte sie aber erst am Nachmittag.Zu ihrer großen Bestürzung teilte Sarah ihr mit, sie habe ihre Meinung geändert und wolle das Haus im Augenblick nicht verkaufen.»Es tut mir furchtbar leid, Mrs.Lyons.Zum einen ist das Angebot viel zu niedrig, zum andern könnte ich mich jetzt ohnehin nicht mit einem Umzug belasten.Ich weiß, daß Sie sich große Mühe gegeben haben, hoffe aber auf Ihr Verständnis.«Betsy Lyons hatte Verständnis, hatte aber angesichts des augenblicklich sehr schwachen Immobilienmarktes mit der Provision gerechnet.»Es tut mir wirklich leid«, wiederholte Sarah, »aber ich kann mir im Augenblick nicht vorstellen, daß ich mich vor dem Herbst mit Umzugsplänen befassen kann.Und jetzt müssen Sie mich bitte entschuldigen, ich habe jemanden hier.Wir können uns ja ein anderes Mal unterhalten.«Sie befand sich mit Brendon Moody in der Bibliothek.Unmittelbar bevor das Telefon geklingelt hatte, war sie gerade mit einem ausführlichen Bericht fertig geworden und hatte dabei auch die Sitzung bei Justin Donnelly nicht ausgelassen.Moody hatte sich Notizen gemacht.Wie er so in seinem konservativ geschnittenen dunkelbraunen Anzug mit der präzise gebundenen Schleife dasaß, die hohe Stirn gerunzelt, mit seiner randlosen Brille, die seine aufmerksam blickenden braunen Augen noch größer erscheinen ließ, wirkte er wie ein Buchprüfer.Sarah wußte, daß das ein Bild war, das durchaus den Tatsachen entsprach: Wenn Brendon Moody eine Ermittlung führte, entging ihm nichts.Sie wartete, während er seine Notizen noch einmal sorgfältig las.Ihr war dieses Vorgehen vertraut; als sie im Büro des Staatsanwalts mit ihm zusammengearbeitet hatte, war es ganz genauso gewesen.Sie hörte Sophie die Treppe hinaufgehen; das war gut, sie sah wieder nach Laurie.Einen Augenblick lang dachte Sarah an die Nachhausefahrt von Dr.Donnellys Büro.Laurie war zutiefst deprimiert gewesen und hatte gemeint: »Sarah, ich wünschte, ich hätte in dem Wagen gesessen, als der Bus ihn rammte.Dann würden Mama und Papa noch leben, und du würdest in deinem Beruf arbeiten können, den du so liebst.Ich bringe nur Unglück.«»Nein, das tust du nicht«, hatte Sarah widersprochen.»Du hattest als vierjähriges Mädchen das Unglück, entführt und Gott weiß wie schlecht behandelt zu werden.Und jetzt bist du einundzwanzig Jahre alt und steckst ohne eigene Schuld im Schlamassel, also hör auf, dir Vorwürfe zu machen!«Und dann war Sarah in Tränen ausgebrochen.Sie hatte die Tränen hastig weggewischt und sich auf den dichten Verkehr zu konzentrieren versucht.Vielleicht war dieser Ausbruch sogar ein versteckter Segen gewesen, überlegte sie jetzt.Laurie jedenfalls war zutiefst erschrocken und hatte zerknirscht gesagt: »Sarah, ich bin so schrecklich selbstsüchtig.Sag mir, was ich tun soll.«Und sie hatte geantwortet: »Tu genau, was Dr.Donnelly sagt.Führe ein Tagebuch.Das wird ihm helfen.Du mußt jetzt wirklich aufhören, dich gegen ihn zu spreizen.Und die Hypnose muß auch sein.«»Also gut, ich glaube, ich habe alles«, sagte Moody mit einem erleichterten Aufatmen und riß Sarah aus ihren Gedanken.»Ich muß Ihnen recht geben.Im physischen Sinne ist der Fall ziemlich eindeutig.«Sarah tat es gut, wie er ›im physischen Sinne‹ betonte.Er hatte offenbar begriffen, welchen Weg die Verteidigung einschlagen wollte.»Sie werden sich auf Streß und beschränkte Zurechnungsfähigkeit berufen?« fragte er.»Ja.«Plötzlich war die Bibliothek mit den gemütlich wirkendenMahagonibücherschränken, den Familienbildern, den Gemälden, dem blauen Orientteppich und den mit handschuhweichem Leder bezogenen Sesseln und Sofas von derselben prickelnden Atmosphäre erfüllt wie ihr vollgestopftes winziges Büro in der Staatsanwaltschaft.Der antike englische Schreibtisch ihres Vaters verwandelte sich in das zerkratzte schäbige Relikt, an dem sie fast fünf Jahre gearbeitet hatte
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