[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Mit geschlossenen Augen stöhnte sie: »So viel Lärm … so viel Blut«, während ihr die Schwester eine Beruhigungsspritze in den dünnen, zitternden Arm gab.51Greg Pearsons Befragung durch die Detectives Benet und Rodriguez verlief weitaus weniger dramatisch als die von Albert West, nachdem sich dieser zu seinen Anschuldigungen gegen Charles Michaelson hatte durchringen können.Pearson erklärte, er sehe sich als guten Freund von Jonathan Lyons und habe ihn sechs Jahre zuvor kennengelernt, nachdem er sich spontan zu Jonathans jährlicher archäologischer Exkursion gemeldet hatte.»Jon, Albert, Charles und Richard waren ungemein leidenschaftlich bei der Sache«, sagte er.»Ich hatte große Ehrfurcht vor ihrem Wissen.Am Ende dieser ersten Exkursion hatte ich Feuer gefangen und wusste, dass ich mich auch für die nächste Ausgrabung melden würde.«Er bestätigte, dass sie etwa einmal im Monat bei den Lyons zum Essen eingeladen waren.»Wir haben diese Abende immer sehr genossen«, erzählte er.»Obwohl es natürlich sehr schmerzlich war, mitzuerleben, wie eine so schöne und bezaubernde Frau wie Kathleen vor unseren Augen geistig mehr und mehr verfiel.«Auf die Frage nach Lillian antwortete er: »Zum ersten Mal ist sie vor fünf Jahren zu Jonathans Exkursion mitgekommen.Jonathan war ihr von Anfang an verfallen, das war nicht zu übersehen.Es hat keine drei Tage gedauert, da haben sie bereits die Nacht zusammen verbracht und daraus auch keinen Hehl gemacht.Und wenn man von ihrer Beziehung wusste, war es offen gesagt immer ein wenig peinlich, wenn man gesehen hat, wie sie und Charles sich bei Jonathans Essen benahmen.Als Kathleen dann diese Fotos fand, war es damit natürlich vorbei, von da an hat Lillian keinen Fuß mehr ins Haus gesetzt.«Greg gab unumwunden zu, dass Jonathan ihm von seinem Fund erzählt hatte.»Jon hat nicht von sich aus angeboten, mir das Pergament zu zeigen.Er wollte es erst begutachten lassen.Ich sagte ihm, ich würde es irgendwann ganz gern sehen, und er meinte, wenn er die Expertenmeinungen eingeholt habe, werde er es mich sehen lassen.«»Wo waren Sie an dem Montagabend, an dem Professor Lyons ermordet wurde, Mr.Pearson?«, fragte Rita.Greg sah ihr fest in die Augen.»Wie ich Ihnen schon letzte Woche sagte, Detective Rodriguez, ich habe mich den ganzen Montagabend in meinem Apartment im Time Warner Center in Manhattan aufgehalten.So um sechs war ich im Per Se im dritten Stock beim Abendessen, danach bin ich in mein Apartment gegangen.«»Sie haben allein gegessen?«»Nach dem geschäftigen Tag im Büro war ich froh, für mich sein zu können, und um Ihrer nächsten Frage gleich zuvorzukommen, ich war auch den gesamten Abend über allein in meiner Wohnung.«Benets abschließende Frage drehte sich um Charles Michaelson.»Halten Sie es für möglich, dass Professor Lyons ihm das Pergament anvertraut hat?«Greg sah aus, als ringe er mit seinen widerstreitenden Gefühlen.Dann sagte er: »Ich kann mir vorstellen, dass Jonathan Lillian das Pergament anvertraut hat, ebenso kann ich mir vorstellen, dass sie Charles davon erzählt hat.Allen weiteren Spekulationen will ich mich enthalten.«52Eine Stunde später saß Charles Michaelson auf dem Stuhl, auf dem vor ihm schon Albert West und Greg Pearson gesessen hatten.Sein massiger Körper bebte vor Zorn, als er den Detectives hitzig erwiderte: »Nein, ich habe das Pergament kein einziges Mal gesehen.Wie oft muss ich Ihnen das noch sagen? Wenn jemand behauptet, ich würde es zum Verkauf anbieten, dann lügt er.«Als Benet ihm sagte, man werde auch die Person befragen, die das Gerücht in die Welt gesetzt hatte, blaffte Michaelson: »Nur zu.Aber richten Sie ihm aus, dass üble Nachrede strafbar ist!«Auf die Frage, wo er sich am Abend von Jonathan Lyons’ Tod aufgehalten habe, entgegnete er: »Noch mal und ganz langsam zum Mitschreiben, damit Sie es endlich kapieren: Ich war in meiner Wohnung am Sutton Place.Ich bin um halb sechs nach Hause gekommen und habe die Wohnung erst am nächsten Morgen wieder verlassen.«»War jemand bei Ihnen?«, fragte Benet.»Nein.Zum Glück lebe ich seit meiner Scheidung allein.«»Haben Sie an diesem Abend irgendwelche Anrufe erhalten, Mr.Michaelson?«»Nein.Moment, so gegen neun hat das Telefon geklingelt.Ich habe gesehen, dass es Albert West war, aber da ich keine Lust hatte, mit ihm zu telefonieren, bin ich nicht drangegangen.«Abrupt erhob er sich.»Sollten Sie weitere Fragen haben, können Sie sie ja schriftlich an meinen Anwalt weiterleiten.« Er griff in seine Tasche und warf Benet eine Visitenkarte auf den Schreibtisch.»Hier haben Sie seinen Namen und seine Anschrift.Guten Tag
[ Pobierz całość w formacie PDF ]
Darmowy hosting zapewnia PRV.PL